Süddeutsche Zeitung

Dachau:Mitarbeiter bangen um Job

Die Dachauer Praktiker-Filiale bleibt nach der Pleite der Tochterfirma Max Bahr vorerst geöffnet.

Von Robert Stocker

Die Praktiker-Filiale im Gewerbegebiet Dachau-Ost bleibt bis auf weiteres geöffnet. Wie 120 andere Filialen sollte der Dachauer Baumarkt von der Kette Max Bahr, einem Tochterunternehmen des insolventen Praktiker-Konzerns, weitergeführt werden. Jetzt muss aber auch das Tochterunternehmen Insolvenz anmelden. Die geplante Übernahme ist somit gescheitert, die Mitarbeiter bangen um ihren Job. "Die Dachauer Filiale bleibt so lange geöffnet, bis der Insolvenzverwalter entscheidet, wie es weitergeht", erklärt Simone Naujoks, Sprecherin der Praktiker-Zentrale in Hamburg.

Am Eingang der Praktiker-Filiale hing am Freitagvormittag ein Schild mit der Aufschrift: "Räumungsverkauf wegen Totalumbau". Das Schild bezieht sich noch auf die geplante Übernahme durch die Baumarktkette Max Bahr. Weil diese durch die Insolvenz der Kette hinfällig wird, werden laut Pressesprecherin Simone Naujok auch die Umbauarbeiten gestoppt. Der Rabattverkauf wegen des Umbaus hatte schon begonnen. "Nächste Woche bleibt die Filiale noch offen. Dann muss der Insolvenzverwalter entscheiden, was passiert", sagt Naujoks.

Die Baumarkt-Kette Max Bahr galt als Hoffnungsträger des insolventen Praktiker-Konzerns. Jetzt musste auch Max Bahr das Handtuch werfen, weil ein Warenkreditversicherer seine Zusagen zurückzog. Die Hersteller hatten somit keine Garantie, dass die Baumärkte die Lieferungen auch bezahlen können. Die Baumarktkette erhält deswegen keine Ware mehr. Der Praktiker-Konzern hatte bereits Anfang Juli Insolvenz angemeldet.

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Quelle:
SZ vom 29.07.2013
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