Dachau:Mehr Betreuer für Asylbewerber

Landkreis schafft 13 neue Stellen für die Flüchtlingsunterbringung

Die Mitarbeiter am Landratsamt, die für die Betreuung der Asylbewerber zuständig sind, arbeiten schon seit geraumer Zeit am Limit. Jetzt ist zumindest etwas Entlastung in Sicht. Der Landkreis schafft insgesamt 17 neue Stellen, 13 davon in der Flüchtlingsbetreuung. Allein zehn sind für die sogenannten Kümmerer vorgesehen, die als feste Betreuer den Flüchtlingen in ihren Unterkünften beistehen sollen - dafür gibt es Unterstützung von der Bezirksregierung. Insgesamt erhöhen sich die Personalkosten für den Landkreis um 840 000 Euro pro Jahr. Die Summe wurde in den Nachtragshaushalt eingestellt, den der Kreistag am Freitag einstimmig beschlossen hat.

Notwendig geworden wäre der Nachtragshaushalt ohnehin. Für den Landkreis zeichnet sich die Möglichkeit ab, ein Grundstück für das geplante vierte Gymnasium zu erwerben. Dafür wurde nun ein Betrag von fünf Millionen Euro eingestellt. Trotz der erhöhten Ausgaben sinkt der Schuldenstand des Landkreises, der am Jahresende 2014 rund 19,3 Millionen Euro betrug, bis Jahresende voraussichtlich auf 13,8 Millionen Euro. Ende 1999 waren es noch umgerechnet knapp 70 Millionen Euro gewesen.

Harald Dirlenbach, SPD-Kreisrat und Bürgermeister von Vierkirchen, fragte angesichts dieser Entwicklung, ob nicht die Kreisumlage gesenkt werden könne, die die Gemeinden an den Landkreis abführen müssen. Landrat Stefan Löwl (CSU) schloss das nicht kategorisch aus. "Wir werden uns nächstes Jahr darüber unterhalten", versprach er.

© SZ vom 18.07.2015 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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