Dachau:Management für den Naturschutz

Plan zur Erhaltung der Moorreste liegt aus

Der Schutz gefährdeter wild lebender Pflanzen- und Tierarten über Ländergrenzen hinweg ist das Ziel von Natura 2000. Auch im Landkreis Dachau sollen Flora und Fauna für die nächsten Generationen erhalten werden. Damit das im Flora-Fauna-Habitat "Gräben und Niedermoorreste im Dachauer Moos" gewährleistet werden kann, haben die Regierung von Oberbayern und die Bayerische Forstverwaltung einen Managementplan erstellen lassen. Darin sind Maßnahmen formuliert, die den Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten auf dem Moosgebiet gewährleisten sollen. Dieser liegt von Montag, 20. August, an vier Wochen lang im Landratsamt Dachau (Zimmernummer 117) aus. Er kann während der Öffnungszeiten eingesehen werden. Nach Ende der Auslegung wird der Plan behördenverbindlich.

Das untersuchte Schutzgebiet befindet sich auf den Flächen der Stadt Dachau sowie der Gemeinden Karlsfeld, Haimhausen und Hebertshausen. Der Managementplan beinhaltet für Privateigentümer keinerlei Verpflichtungen. Es gilt lediglich das so genannte Verschlechterungsverbot auf den kartierten Biotopflächen. Das heißt, der gegenwärtige Zustand der Lebensraumtypen und Arten muss erhalten werden und darf sich nicht verschlechtern. Lebensraumtypen sind verschiedene Lebensräume, die die Landschaft beschreiben. Sie wurden im Rahmen der FFH-Richtlinie benannt. Dazu gehören etwa kalkreiche Niedermoore. Die bisherigen ordnungsgemäßen landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder fischereilichen Nutzungen bleiben weiterhin möglich. Natura 2000 ist ein europaweites Biotopverbundnetz zum Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume (FFH) und Vogelschutzgebieten (SPA), für das der Freistaat Bayern besondere Verantwortung und Verpflichtung übernommen hat.

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