Eines steht fest: Der Chicorée kann nichts dafür, dass sich das Kaufverhalten krisenbedingt verändert hat. Er wächst in einer Konstruktion aus Paletten fröhlich in die Höhe - auch ohne Abnehmer. Die Folgen davon, dass gerade alles teurer wird und das Geld gleichzeitig an Wert verliert, die bekommt man am Obergrashof, wo dieses Blattgemüse und viele weitere Sorten angepflanzt werden, trotzdem zu spüren. Zumal die Erzeugnisse des biodynamischen Hofs zwischen Dachau und Oberschleißheim ja ohnehin nicht nur mit konventionell angebautem Gemüse konkurrieren, sondern auch mit dem Billig-Biogemüse, das mittlerweile in nahezu allen Discountern angeboten wird. Dass das regional angebaute Gemüse gerade besonders schwer an den Mann zu bringen ist, ist aber nur eine von vielen Herausforderungen, der sich die bayerische Landwirtschaft seit Jahren gegenübersieht.
Landwirtschaft:"Die Erde kann die Welt ernähren"
Bayerns Bio-Bauern tun sich derzeit schwer, ihre Lebensmittel an den Verbraucher zu bringen. Dabei könnte alles so einfach sein, wie die Grünen-Politikerin Katharina Schulze bei einem Besuch am Obergrashof zwischen Dachau und Oberschleißheim erfährt.
Von Jacqueline Lang, Dachau
Lesen Sie mehr zum Thema