Die Betriebe im Landkreis Dachau sind vergleichsweise zufrieden mit der Lehrstellensituation. Denn wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern mitteilt, sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Ausbildungsverträge im Landkreis abgeschlossen worden als im Jahr zuvor. Konkret wurden 269 neue Ausbildungsverträge registriert, das ist ein Plus von 14,5 Prozent im Vergleich zu 2022.
"Das sind gute Nachrichten für unseren Wirtschaftsstandort - gerade in Zeiten des sich zuspitzenden Arbeitskräftemangels", wird Werner Mooseder, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Dachau, in der Mitteilung zitiert. Die Unternehmen setzten alle Hebel in Bewegung, um den Fach- und Arbeitskräftenachwuchs zu sichern und Nachwuchs auszubilden. Das große Angebot an Ausbildungsplätzen zeige die hohe Ausbildungsbereitschaft. "Leider führen aber die demografisch bedingt niedrigen Schülerinnen- und Schülerzahlen dazu, dass immer mehr Betriebe auf der Suche nach Nachwuchs leer ausgehen", sagt Mooseder.
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Der beliebteste IHK-Ausbildungsberuf im Landkreis Dachau war mit mehr als 30 Verträgen im Jahr 2023 Verkäuferin und Verkäufer, gefolgt von Bankkaufleuten und Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement. Bei jungen Frauen führt die Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement das Ranking an, bei den Männern ist es der Verkäufer. Auch der Ausbildungsberuf Fachinformatiker wird im Landkreis Dachau zunehmend beliebter. Insgesamt gibt es mehr als 200 IHK-Berufe, in denen eine Ausbildung absolviert werden kann.
Doch laut einer Auswertung der Arbeitsagentur blieben 2023 bei den IHK-Mitgliedsfirmen im Landkreis rund 80 Lehrstellen unbesetzt. Das ist etwas mehr als jedes fünfte bei der Arbeitsagentur registrierte Angebot. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge in Oberbayern werden im IHK-Bereich, also in Industrie, Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen. Im Landkreis gab es im Vorjahr mehr als 230 aktive IHK-Ausbildungsbetriebe.