KZ Dachau:"Ich würde dazu raten, mit historischen Analogien vorsichtig zu sein"

KZ Dachau: "Die Gefahr der Relativierung der NS-Verbrechen besteht", sagt die Dachauer Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann.

"Die Gefahr der Relativierung der NS-Verbrechen besteht", sagt die Dachauer Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann.

(Foto: Niels P. Joergensen)

Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann spricht anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des KZ Dachau über die Erinnerungsarbeit im Schatten des Ukraine-Krieges - und welchen Angriffen die Gedenkorte ausgesetzt sind.

Interview von Helmut Zeller, Dachau

Die Historikerin Gabriele Hammermann leitet seit 2009 die KZ-Gedenkstätte Dachau. Aus Anlass des 77. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers durch amerikanische Truppen am 29. April 1945 spricht sie mit der SZ über die Erinnerungskultur in Zeiten des Ukraine-Krieges und wie die Gedenkstätten darauf reagieren müssen. Sie plädiert bei aller berechtigter Empörung über Putins Angriffskrieg und Verbrechen dafür, die Ergebnisse wissenschaftlicher Zeitgeschichts-Forschung nicht über Bord zu werfen und sich auch gegen die zunehmenden Angriffe von rechter und rechtsextremer Seite, bei Corona-Protesten sowie aus dem linksliberalen Milieu in der postkolonialistischen Debatte zu behaupten.

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