Befreiung des KZ Dachau vor 77 Jahren:"Wenn man einmal so nah am Tod war, dann liebt man das Leben"

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"Wenn man einmal so nah am Tod war, dann liebt man das Leben." Der Franzose Jean Lafaurie überlebte den Dachauer Todesmarsch. Zur Gedenkfeier ist er nach Dachau zurückgekehrt. (Foto: Niels P. Jørgensen)

1945 trieb die SS mehr als 10 000 KZ-Häftlinge von Dachau aus durch das Würmtal Richtung Süden. 77 Jahre später kommen drei Überlebende des Todesmarschs zur Gedenkveranstaltung nach Dachau.

Von Jessica Schober, Dachau

Das Klackern der Holzschuhe der KZ-Häftlinge - das habe er im Kopf gehabt, als er die Route des Dachauer Todesmarsches an diesem Tag mit seinem Motorrad entlanggefahren sei, erzählt Oliver Westermann. Mit seiner antifaschistischen Motorradgang "Kuhle Wampe" ist er an diesem Samstag die rund 90 Kilometer von Waakirchen nach Dachau gefahren, über Starnberg, die Würm entlang. Jene Strecke, die 1945 in der Gegenrichtung tausende KZ-Häftlinge antreten mussten, bis zur Erschöpfung, bis in den Tod.

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