Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, rät Hubert Aiwanger dazu, die KZ-Gedenkstätte Dachau zu besuchen. Dies wäre ein "gutes Zeichen", meint er. Der Vorschlag wirft Fragen auf: Will Aiwanger überhaupt nach Dachau kommen? Und wenn ja, zu welchem Zweck? Die wichtigste Frage aber ist: Sollte die KZ-Gedenkstätte überhaupt einem Politiker den Zutritt gewähren, der wie Aiwanger mit seinem Verhalten in den vergangenen Tagen die Erinnerungsarbeit in Deutschland mit Füßen getreten hat?
MeinungFlugblatt-Affäre:Die KZ-Gedenkstätte sollte Hubert Aiwanger den Zutritt verwehren
Kommentar von Thomas Radlmaier, Dachau
Lesezeit: 2 Min.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung rät Hubert Aiwanger dazu, die KZ-Gedenkstätte Dachau zu besuchen. Der Vorschlag ist kurzsichtig und naiv. Gedenkstätten sind keine moralischen Waschmaschinen.

Pamphlet:"Das Flugblatt ist durchsetzt von rechtsextremen Codes"
Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Gabriele Hammermann, hat das Pamphlet, das an Aiwangers Schule kursierte, wissenschaftlich analysiert. Sie sagt, es stehe in der "Tradition der NS-Propaganda".
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