Die Geduld der Lagergemeinschaft Dachau, 1946 von ehemaligen KZ-Häftlingen gegründet, ist erschöpft: "Wir sind sehr empört", sagen der Shoah-Überlebende Ernst Grube, der 90-Jährige ist Präsident der Lagergemeinschaft, und sein Vize Jürgen Müller-Hohagen. Sie wollen den "verwirrenden Umgang von Landes- und Bundesbehörden mit dem derzeitigen Förderantrag der KZ-Gedenkstätte Dachau" für ein 35,7-Millionen-Projekt nicht länger hinnehmen. Im Grunde wäre es einfach: Bayern will die Hälfte der Kosten tragen, der Bund soll die zweite Hälfte übernehmen. Doch die zuständige Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) schweigt.
Förderung der KZ-Gedenkstätte Dachau: "Wir sind sehr empört"
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Fast eine Million Besucherinnen und Besucher zählt die KZ-Gedenkstätte Dachau jedes Jahr. Seit langem stehen dort dringende Sanierungsmaßnahmen an. Wer die Kosten dafür übernimmt, bleibt fraglich.
(Foto: Peter Kneffel/picture alliance/dpa)Die Lagergemeinschaft Dachau hat das monatelange Gerangel zwischen Bund und Freistaat um einen Förderantrag der KZ-Gedenkstätte satt. Ernst Grube kritisiert, dass es am politischen Willen fehle.
Von Helmut Zeller, Dachau
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