Süddeutsche Zeitung

Gedenkstätte:KZ-Baracke mit Krematorium saniert

Das Dachtragwerk über den ehemaligen Verbrennungsöfen der sogenannten "Baracke X" ist ertüchtigt. Die Baumaßnahmen an den historischen Gebäuden der KZ-Gedenkstätte waren baulich herausfordernd.

Die Sanierungsarbeiten an der sogenannten "Baracke X" auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau sind abgeschlossen. Seite Mitte Dezember vergangenen Jahres war das Gebäude im früheren Krematoriumsbereich gesperrt. Die KZ-Gedenkstätte ließ dort das Dachtragwerk über den ehemaligen Verbrennungsöfen ertüchtigen. Gabriele Hammermann, Leiterin der Gedenkstätte, sagt: "Wir freuen uns, dass diese lang geplante Sicherungsmaßnahme nun abgeschlossen werden konnte." Der Besuch des ehemaligen Krematoriumsbereichs sei für viele Besucher "von sehr großer Bedeutung".

Wolfgang Vogl vom Staatlichen Bauamt Freising spricht von einer "konservatorischen Herausforderung". Die "Baracke X" sei in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz so saniert worden, "dass die heutigen, erhöhten Anforderungen erfüllt werden".

Die "Baracke X" wurde 1943 in Betrieb genommen. In ihr befanden sich ein Krematorium mit vier Verbrennungsöfen, Desinfektionskammern für Kleidung, Aufenthalts- und Sanitärräume sowie Totenkammern und eine als "Brausebad" getarnte Gaskammer. Die sogenannte "Baracke X" war zur Massenvernichtung von Häftlingen konzipiert, jedoch kam es im KZ Dachau nicht zur massenhaften Tötung von Menschen durch Giftgas.

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