Dachau:Jetzt ist der Bürger gefragt

Stadt hört sich weitere Konzepte zum Umbau des MD-Geländes an

Bevor auf dem Gelände der ehemaligen MD-Papierfabrik irgendetwas in Gang kommt, sollen die Bürger befragt und eingebunden werden. Darüber sind sich die Stadträte einig, nur noch nicht über die Frage, wie das Bürgerbeteiligungsverfahren gestaltet werden soll. Endgültig wollen sie darüber an diesem Dienstag in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses entscheiden. Bereits im Januar hatten sich die Stadträte darauf geeinigt, den Prozess vom Münchner Schäuble Institut für Sozialforschung moderieren zu lassen. Nun sollen zwei weitere Konzepte vorgetragen werden, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Die Pläne des Architekturbüros Trojan Trojan + Partner liegen als Diskussionsgrundlage vor. Die Architektin Verena Trojan drängte in der letzten Sitzung des Bauausschusses vor einem Monat, nun endlich zu beginnen: "Wir sind soweit", sagte sie damals.

Als weiterem wichtigen Tagesordnungspunkt wird sich der Ausschuss dem TSV 1865 widmen und zwar diesmal nicht dem Umzug, sondern der Zukunft des Stammgeländes des Vereins im Augustenfeld. Dazu werden ein SPD-Antrag und eine Bürgereingabe aus dem Februar des vergangenen Jahres noch einmal aufgenommen. Der Bebauungsplan für das Gebiet an der Jahnstraße soll in die Rahmenplanung für das gesamte Wohngebiet Augustenfeld eingebunden werden. Die SPD hatte einen detaillierten Bebauungsplan für das TSV-Gelände gefordert, auf dessen Grundlage sich errechnen ließe, wie viel der TSV am Verkauf des Geländes verdienen wird - auf dieser Grundlage lässt sich der Umzug des Vereins erst konkret planen. Die Anwohner im Augustenfeld möchten vor allem über die Verkehrsplanung aufgeklärt werden.

Es gibt Befürchtungen, dass die Augustenfelder Straße zum Schleichweg nach Karlsfeld wird und damit der Verkehr im Wohngebiet zunehmen könnte. Die Umsiedlungspläne des TSV hatten vor einem Jahr, als noch Peter Bürgel (CSU) Oberbürgermeister war, heftige Debatten im Stadtrat ausgelöst. Der SPD erschien die Planung und Schätzung der CSU über den Wert der Grundstücke "unseriös".

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