Süddeutsche Zeitung

Dachau:Illegale Müllsammler unterwegs

Immer wieder finden Bürgerinnen und Bürger Handzettel in ihren Briefkästen mit dem Aufruf einer angeblichen ungarischen Familie, Gegenstände für eine Straßensammlung bereitzustellen. So wurde eine Sammlung für den 11. Januar in Karlsfeld angekündigt, wie das Landratsamt mitteilt. Die "ungarische Familie", die im gesamten süddeutschen Raum unterwegs sei, sammele auch Computer, Radiatoren, Heimwerkergeräte und Elektrogeräte. "Diese Geräte sind jedoch wegen der kritischen Inhaltsstoffe als gefährlicher Abfall einzustufen und gehören nicht in die Hände unbekannter Sammler", teilt das Landratsamt mit. "Die Altgeräte gelangen durch solche verbotenen Sammlungen ins Ausland, wo diese in Kleinteile zerlegt und nicht brauchbare Teile in der Landschaft entsorgt werden. Das hat fatale Folgen für die Umwelt."

Eine Sammlung oder Rücknahme von Elektroaltgeräten dürften ausschließlich von der Kommunalen Abfallwirtschaft (kostenlose Annahme der Elektrogeräte auf den Recyclinghöfen), entsprechenden Verkaufsstellen und Herstellern von Elektrogeräten vorgenommen werden. Fachfirmen zerlegen diese Altgeräte und sorgen dafür, dass enthaltene Wertstoffe wiederverwertet und Schadstoffe fachgerecht entsorgt werden. Jeder Besitzer von Elektroaltgeräten sei verpflichtet, die Entsorgung über einen dieser Wege vorzunehmen. Das Landratsamt bittet auf derartige Sammlungsaufrufe nicht zu reagieren und Elektroaltgeräte kostenlos über Recyclinghöfe zu entsorgen.

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