Dachau:Hühner und Gänse dürfen ins Freie

Vogelgrippe gebannt: Landratsamt Dachau hebt Stallpflicht auf

Bayern lockert die Stallpflicht für Geflügel. Weil die Zahl an Nachweisen für die Vogelgrippe zurückgeht, dürfen Hühner, Gänse und Enten wieder ins Freie. Wie das Landratsamt Dachau mitteilt, hob das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die allgemeine Stallpflicht für Geflügel und das Verbot sämtlicher Märkte, Ausstellungen und ähnlicher Veranstaltungen für Geflügel am Donnerstag auf. Um eine erneute größere Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, gelten laut Landratsamt Dachau die erhöhten Biosicherheitsmaßnahmen auch für Kleinbetriebe weiterhin. Diese lauten wie folgt:

Die Ein- und Ausgänge zu den Ställen oder sonstigen Standorten des Geflügels müssen gegen unbefugten Zutritt oder unbefugtes Befahren gesichert werden.

Die Ställe oder die sonstigen Standorte des Geflügels dürfen von betriebsfremden Personen nur mit betriebseigener Schutzkleidung oder Einwegkleidung betreten werden. Die verwendete Schutzkleidung ist nach Verlassen des Stalles unverzüglich abzulegen, zu reinigen und zu desinfizieren. Einwegkleidung ist nach Gebrauch unverzüglich unschädlich zu beseitigen.

Es muss eine betriebseigene Einrichtung zum Waschen der Hände sowie eine Einrichtung zur Desinfektion der Schuhe vorgehalten werden.

Das Geflügel darf nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben.

Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, müssen für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.

Alle Geflügelhalter müssen ein Register führen, in welches je Werktag die Anzahl der verendeten Tiere eingetragen wird.

Tierhalter mit zehn und mehr Stück Geflügel haben ein Register zu führen, in welches die Gesamtzahl der gelegten Eier je Werktag eingetragen wird. Sollte die Vogelgrippe im Landkreis erneut nachgewiesen werden, sei es bei einem Wildvogel oder einem Hausgeflügelbestand, muss die Stallpflicht, zumindest im betroffenen Kreisgebiet, wieder angeordnet werden.

Im Landkreis Dachau waren Anfang Februar dieses Jahres die ersten zwei Fälle von Vogelgrippe aufgetreten. Mitarbeiter des Friedrich-Loeffler-Instituts hatten den H5N8-Virus bei einem Schwan am Eichinger Weiher in Karlsfeld und einem Graureiher in Gröbenried festgestellt. Bei weiteren Verdachtsfällen am Karlsfelder See und in Hebertshausen gab das Landratsamt Entwarnung.

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