Dachau:Gerichtsstreit um Lärm vom Freiraum beigelegt

Der Gerichtsstreit um den Freiraum e.V. in Dachau ist beigelegt. Ein Anwohner, der sich über den Lärm beschwert hatte, der von dem Jugendklub ausgeht, hat seine Klage zurück gezogen. Das teilt Katarina Ludwig mit, sie leitet seit Beginn des Jahres die Stabstelle Recht im Dachauer Rathaus. Der Verein Freiraum nutzt ein städtisches Gebäude an der Brunngartenstraße, die Klage richtete sich somit gegen die Stadt Dachau als Eigentümerin des Gebäudes. Als deren Vertreterin war beim Ortstermin, den das Verwaltungsgericht München angesetzt hatte, auch Ludwig anwesend. Der Anwohner hatte vom Richter eine Nachbesserung der Baugenehmigung und dadurch besseren Lärmschutz erwirken wollen. Doch das dürfe nur ein Hauseigentümer, erklärt die städtische Juristin Ludwig. Der Kläger wohne aber zur Miete. Vom Gericht erhielt er nur den Hinweis, sich an das Landratsamt sowie an seinen Vermieter zu wenden.

Der Prozess um den Freiraum zog sich bereits seit einiger Zeit hin. Protest hatte es schon vor der Einrichtung des Klubs gegeben. Die Räume sind allerdings schallisoliert, Besucher, die zwischendurch mal an die frische Luft gehen, werden eigens aufgefordert, sich ruhig zu verhalten. Beim Verhandlungstermin im Oktober war diskutiert worden, eine Sitzbank zu versetzen, die angeblich von den heimkehrenden Konzertbesuchern genutzt wird sowie die Anzahl der Konzerte auf zwölf im Jahr zu verringern. Das hatten die Freiraum-Betreiber rundweg abgelehnt. Sie wollten weiterhin ein abwechslungsreiches Programm bieten. Sie können aufatmen: Sie müssen sich nicht einschränken. Die Sitzbank hatte die Stadt bereits entfernt. "Obwohl sie dort an der Amper eigentlich auch die Böschung stützte", sagt Ludwig. Der Anwohner beklagte sich über eine weitere Sitzbank. Doch es kann nicht nachgewiesen, wer diese Bank nachts nutzt und sich vielleicht etwas zu laut unterhält. Die Stadtjuristin ist zuversichtlich, dass der Streit nun erledigt ist, weitere Anwohner hätten sich nicht beklagt.

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