Geschätzte Kunst:„Bilder sollte man immer umdrehen“

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Kunstexpertin Désirée Preiss (rechts) begutachtet ein Gemälde, das Heidi und Jürgen Wolf mitgebracht haben. Restauratorin Susanne Eid (mitte) gibt Tipps zur Erhaltung. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Jedes Jahr begutachten Kunstexpertinnen Keramiken und Gemälde in der Dachauer Gemäldegalerie. Auch dieses Mal hoffen einige, dass sich ihre verstaubten Erbstücke als Schätze entpuppen. Meistens vergeblich. 

Von Lisa Nguyen, Dachau

Ein echter Max Ernst. Daran können sich Kunstsachverständige Désirée Preiss und Kunstgewerbe-Expertin Doris Bachmeier auch nach sechs Jahren genau erinnern. Eine Frau mittleren Alters brachte die Zeichnung eines Auges in die Gemäldegalerie Dachau, um sich deren Wert von den Kunstexpertinnen einschätzen zu lassen. Preiss erkannte gleich: Die Handschrift stammte unverkennbar von dem deutschen Surrealisten Ernst. Für die Besitzerin sei es eine absolute Überraschung gewesen. Der Wert des kleinen Kunstwerks? „Vermutlich 30 000 Euro“, sagt Preiss. Nach der großen Entdeckung schaute die Gemäldeexpertin immer mal wieder im Internet nach, ob die Zeichnung zum Verkauf stand, fand aber nichts. Die Eigentümerin verzichtete wohl auf die große Summe, fürs Erste.

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