Rechte Provokationen, Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen die Gedenkstätte Dachau sind so alt wie die Gedenkstätte selbst. Der bekannteste Fall aus dem Jahr 2014, als das historische Tor zur Dachauer KZ-Gedenkstätte mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" gestohlen wurde, ist nur die Spitze des Eisberges. Viele Ordner mit vielen "ungeheuerlichen Dingen" lagern im Archiv der Gedenkstätte, erzählt Ulrich Unseld am Mittwochabend in einem Vortrag, der im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stattfand. Störungen wurden in Dachau von Beginn an dokumentiert.
Rechtsextreme Übergriffe:Bilanz der Provokationen
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Eingeritzte Hakenkreuze, antisemitische Gästebucheinträge, Hitlergrüße vor dem Eingangstor - die KZ-Gedenkstätte Dachau sieht sich seit jeher rechtsextremen Übergriffen ausgesetzt. Einträge aus einer schier endlosen Liste an Ungeheuerlichkeiten.
Von Martin Wollenhaupt, Dachau
Urteil:Rechtsextremer "Volkslehrer" zu Geldstrafe verurteilt
Der Auftritt des rechtsextremen "Volkslehrers" Nikolai Nerling vor Schülern an der KZ-Gedenkstätte Dachau erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung. Dieses Urteil bestätigt das Landgericht im Berufungsverfahren. Nerling kündigt Revision an.
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