Nummer 87 112, Nummer 23 046, Nummer 436 43 ... Hinter diesen Zahlen verbergen sich Menschen. Es sind die Nummern, mit denen die SS im Konzentrationslager Dachau die Häftlinge Abram Grossman, Arthur Godlewsky und Jakob Bamberger registriert und zu Zahlen degradiert und entmenschlicht hat. Seit nunmehr 25 Jahren gibt es in Dachau das Projekt "Gedächtnisbuch", in dem Ehrenamtliche solchen Menschen ihre Namen und damit ihre Würde zurückgeben.
"Namen statt Nummern":"Unsere Erinnerungsarbeit ist wichtiger denn je"
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Seit 25 Jahren macht das "Gedächtnisbuch" die Menschen hinter den Häftlingsnummern des KZ Dachau wieder sichtbar. Nun sind zehn weitere Biografien hinzugekommen. Über ein historisches Projekt, das auch große Bedeutung für die Gegenwart hat.
Von Walter Gierlich, Dachau

Erinnerungskultur:Comic gegen das Vergessen
Eine neue Graphic Novel erzählt die Geschichte des Dachauer KZ-Häftlings Edgar Kupfer-Koberwitz. Sie soll vor allem Jugendliche über die Verbrechen des Nationalsozialismus aufklären. Szenen eines Überlebenskampfes.
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