Dachau:Die Gesichter hinter den Zahlen

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Das Projekt Gedächtnisbuch holt ehemalige NS-Opfer aus der Anonymität und erzählt von ihrem Leben. (Foto: Dachauer Forum)

Das Projekt Gedächtnisbuch schreibt ein neues Kapitel: Zusammen mit der Jugendbegegnungsstätte Oświęcim werden die Biografien von Menschen erforscht, die sowohl im KZ Dachau als auch in Auschwitz gelitten haben.

Von Helmut Zeller, Dachau/Oświęcim

Mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa litten im Konzentrationslager Dachau und seinen Außenlagern, mindestens 41 500 wurden ermordet oder starben an den Folgen von Zwangsarbeit, Hunger und Krankheiten. Das sind - erschreckend genug - die Zahlen, die individuellen Schicksale dahinter aber verblassen im Laufe der Zeit. Das Projekt Gedächtnisbuch holt ehemalige NS-Opfer aus der Anonymität heraus, zeichnet ihr Leben nach und gibt ihnen ein Gesicht. Und dann geschieht, was die Dachauer Schülerin Theresa Ziegler über die Entstehung ihres Gedächtnisblatts für Arthur Asur Berlinger erzählt. "Je mehr Quellen ich fand, desto interessanter, aber auch berührender wurde meine Recherche. Man begann, den Menschen kennenzulernen und gern zu haben."

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