Dachau/Fürstenfeldbruck:Polizei stoppt Verkehrsrowdy

Fürstenfeldbrucker bremst Rettungswagen im Einsatz aus

Viel schlimmer und rücksichtsloser geht es nach Ansicht der Polizei der beiden Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck auf der B 471 nicht. Zunächst ignorierte der 25-jährige Fahrer eines Mercedes aus Fürstenfeldbruck auf der Höhe von Günding einen Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn, der vor der Einmündung in Richtung Fürstenfeldbruck fahrend die freie Überholspur des Gegenverkehrs nutzte: Er scherte mit seinem Fahrzeug trotz deutlichen Sondersignalen zum Überholen aus. Dann zwang er den Rettungswagen, fast bis zum Stillstand abzubremsen.

Glücklicherweise geriet er in die Fänge einer mobilen Einsatztruppe der Polizei aus Fürstenfeldbruck, welche die Arbeit der Polizeiinspektionen mit einer eigenen Mannschaft an neuralgischen Punkten unterstützt. Sie stellte fest, dass der Mercedesfahrer mit Tempo 190 unterwegs war - dort, wo maximal 80 Stundenkilometer erlaubt sind. Der Mann wurde von der Polizei gestoppt. Eine Zeuge des Vorgangs und der Fahrer des Rettungswagen sagten bereits gegen den Verkehrsrowdy aus. Der muss 1200 Euro Geldbuße bezahlen, er erhält zwei Punkte in Flensburg und verliert für drei Monate den Führerschein. Außerdem nimmt sich die Staatsanwaltschaft des Vorfalls an und hat die Ermittlungen aufgenommen.

Zu dieser Straftat sucht die Polizei noch weitere Zeugen: Sie will wissen, ob weitere Personen das lebensgefährliche Überholen am Samstag, 22. April, 18.06 Uhr, auf der B 471 bei Günding beobachtet hat. Hinweise nehmen die Polizei in Fürstenfeldbruck unter 08141/61 20 und jede andere Polizeidienststelle entgegen (Dachau: 08131/56 10). Damit nicht genug: Ein Aichacher lenkte seinen Audi mit Tempo 127 über die Umgehungsstraße von Dachau Richtung Autobahnen. Bei ihm wurde festgestellt, dass die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug bereits erloschen war.

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