Süddeutsche Zeitung

Dachau:Friedenszeichen am Rathaus

Auf Anregung von Pfarrer Björn Mensing von der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte wählten das Dachauer Forum und die weiteren Veranstalter des Dachauer Friedenszeichens am Montag, 9. Mai, 19 Uhr, ein Bild des KZ-Dachau-Überlebenden Martin Kieselstein mit den Symbolen von Judentum, Christentum und Islam als Leitmotiv. Eine Reproduktion hängt als Banner am Veranstaltungsort, an der Fassade des alten Rathauses, in direkter Nachbarschaft zu den beiden Gebäuden, die für Martin Kieselsteins Lebens eine wichtige Rolle spielten: dem Zieglerbräu als Ort seiner Zwangsarbeit als KZ-Häftling 1944/45, und dem neuen Rathaus, in dem er im November 2006 als Zeitzeuge sprach und von Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU) geehrt wurde. Seit 1959 lebte Martin Kieselstein als Arzt in Jerusalem, wo er weit über seine Pensionierung hinaus kranke Shoah-Überlebende betreute. 1997 erhielt er dafür eine der höchsten Auszeichnungen, die die Stadt Jerusalem verleiht.

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Quelle:
SZ vom 09.05.2016
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