Dachau/Freising:Allianz gegen Flughafenausbau

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Bürgerinitiativen kämpfen weiter gegen eine dritte Startbahn

Sechs Jahre ist der Bürgerentscheid gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen jetzt her. Am 17. Juni 2012 hatten die Münchner mit großer Mehrheit gegen die dritte Startbahn gestimmt. Doch längst ist das Thema nicht vom Tisch. Die Gegner des Flughafenausbaus setzen nun auf die Landtagswahl am 14. Oktober: "3. Startbahn abwählen" - so lautet die Aufschrift auf dem großen Banner, das von den Bürgerinitiativen auf einer Veranstaltung ausgerollt worden ist. Wie Helga Stieglmeier, Sprecherin von "Aufgemuckt" mit mehr als 80 Organisationen, mitteilte, wurden auf mehr als 50 Schildern Wahlwünsche aufgelistet. Von Klimaschutz, saubere Luft, weniger Lärm und den Bürgerwillen war alles dabei. Die verschiedenen Organisationen waren vor Ort und zeigten die Breite des Widerstands.

"Die Aktion zeigt erneut: Der gemeinsame Widerstand gegen einen Ausbau ist ungebrochen. Die Zuwächse der Flugbewegungen sind marginal und von den Prognosen der Flughafengesellschaft weit entfernt. Der Münchner Bürgerentscheid ist heute so richtig wie vor sechs Jahren. Wir sorgen dafür, dass das Bürgervotum ernst genommen wird", erklärte Katharina Schulze, Sprecherin des "Bündnisses München gegen die 3. Startbahn". Helga Stieglmeier ergänzt: "Ministerpräsident Söder möchte gerne das Thema aus dem Wahlkampf heraushalten - umso wichtiger ist es uns gerade in diesem Jahr, auf die Klimaschädlichkeit, die enorme Belastung der Bevölkerung und die Unsinnigkeit einer 3. Startbahn hinzuweisen."

Die CSU solle aufhören, ein Projekt zu fördern, das von den Menschen abgelehnt worden sei und nur dazu führe, dass noch mehr Menschen vor der extremen Belastung durch Lärm und Schadstoffe nach München zuziehen, ohne dass dafür die Voraussetzungen geschaffen worden seien. So lautet die einhellige Meinung der Vertreter der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau. "Es gibt nach wie vor keinen Bedarf für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen."

© SZ vom 20.06.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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