Der bayerische Regisseur und Filmemacher Walter Steffen würdigt den verstorbenen KZ-Überlebenden Nick Hope als einen „Menschen mit einem großen Herz und voller Liebe, mit tiefem Glauben und mit viel Humor“. In seinem neuen Kinofilm „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ wirkt Hope als Zeitzeuge mit. Zur Premiere des Films am 23. April im Rio Filmpalast in München wollte der ehemalige Häftling im KZ Dachau unbedingt aus den USA nach Deutschland reisen. Am 10. März ist Nick Hope im Alter von 100 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben. Am 30. März wird er in seiner Wahlheimat Kalifornien beigesetzt.
Hopes Sohn George will nun die Erinnerungsarbeit fortsetzen
Noch bis kurz vor seinem Tod, als er mit einer Lungenentzündung in der Klinik lag, habe Nick Hope gehofft, zur Filmpremiere nach Deutschland kommen zu können. „Leider hat sich dieser Wunsch für ihn nicht mehr erfüllt“, sagt Walter Steffen. Nick Hopes Sohn George, der auch bei den Dreharbeiten im vergangenen Jahr dabei war, will nun die Erinnerungsarbeit fortsetzen. Er möchte mit seiner Schwester und den beiden Enkelkindern nach München zur Premiere kommen.
Der Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ folgt dem Schicksal des katholischen Priesters Korbinian Aigner, erinnert aber auch an das Schicksal der Menschen, die in dem berüchtigten „Kräutergarten“ am KZ Dachau schier unendliches Leid ertragen mussten. Dass die Nazis im „Kräutergarten“ Kräuter und Gewürze unter unmenschlichen Bedingungen anbauen ließen zur „Gesundung des deutschen Volkskörpers“, ist weithin kaum bekannt. In dem Film erinnert Nick Hope unter anderem an seine Zeit im KZ Dachau und als Zwangsarbeiter.