Dachau:Fahranfänger rast über Bundesstraße

Polizei blitzt 18-Jährigen, der mit 179 km/h unterwegs ist

Die Polizei Fürstenfeldbruck hat nach Verkehrskontrollen am Karfreitag sieben Anzeigen gegen Raser erstattet. Die Beamten des Einsatzzuges Fürstenfeldbruck nahmen zwischen 19 und 23 Uhr Geschwindigkeitsmessungen auf den Bundesstraßen 471 und 304 in der Nähe von Dachau vor. Besonders krass war der Fall eines 18-Jährigen, der mit dem hochmotorisierten Wagen seines Vaters und vier gleichaltrigen Freunden über die Bundesstraße 304 gerast war. Der junge Mann war mit 179 statt der erlaubten 100 Kilometer pro Stunde unterwegs. Noch dazu saßen in seinem Auto vier anstatt der zugelassenen drei Mitfahrer.

"Ich hab' nur mal kurz auf das Gas gedruckt", sagte der Fahranfänger später bei der Polizei. Er bekommt nun drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei. Der Regelbußgeldsatz von 600 Euro wird wegen Vorsatzes vermutlich auf 1200 Euro verdoppelt. Dazu blüht dem Fahranfänger in der Probezeit noch mindestens eine Nachschulung. Auch die anderen Verkehrsteilnehmer müssen mit Punkten und Bußgeldern rechnen, weil sie deutlich zu schnell unterwegs waren, mit Geschwindigkeiten von 178, 169 und 150 Kilometern pro Stunde. Ein Autofahrer aus Fürstenfeldbruck, der mit 169 km/h erwischt wurde, wagte anschließend einen erfolglosen Fluchtversuch, indem er, bereits geblitzt, kurz vor der Kontrollstelle verbotenerweise wendete. Er wurde dabei deutlich von den Beamten erkannt. Dem Mann drohen wegen des Geschwindigkeitsverstoßes 440 Euro, zwei Punkte und zwei Monate Fahrverbot. Dazu kommen 200 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot wegen des Wendens auf einer Kraftfahrstraße.

"An Feiertagen oder Sonntagen, wenn keine Lastwagen unterwegs sind, nehmen sich einige die Freiheit raus, schneller als erlaubt zu fahren", sagt der Polizeihauptkommissar und Leiter der Operativen Ergänzungsdienste Fürstenfeldbruck, Jörg Wuttke. Erst vor zwei Wochen war ein 29-jähriger Autofahrer mit 226 Kilometern pro Stunde auf einer Landstraße im Landkreis Dachau geblitzt worden. Der Verkehrsexperte der Dachauer Polizei, Richard Wacht, bezeichnete die Geschwindigkeitsüberschreitung als "völligen Wahnsinn". Er wies daraufhin, dass die Verkehrsteilnehmer insbesondere in den Abend- und Nachtstunden zum Rasen neigten, weil sie sich vor Kontrollen sicher fühlten. Die Polizei gehe bereits mit verstärkten Kontrollen dagegen vor.

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