Dachau/Erdweg:"Beispielloses Engagement in der Sozialpolitik"

Der VdK-Kreisverband erhält für seine Unterstützung benachteiligter Menschen viel Lob. Anton Hassmann bleibt Vorsitzender

Anton Hassmann, der bereits 2012 zum Kreisvorsitzenden des Sozialverbandes VdK Dachau gewählt wurde, bleibt auch für die nächsten vier Jahre in seinem Amt. In seiner Rede auf der Delegiertenversammlung erklärte er, in den Jahren seiner Amtszeit habe er nicht nur seine persönlichen Ziele, die 6000-Mitgliedermarke und den Umzug in die neue Geschäftsstelle, erreicht, sondern der Kreisverband habe auch zahlreiche Aktivitäten veranstaltet und an vielen Aktionen teilgenommen. Darunter nannte Hassmann eine Vortragsreihe im Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt Dachau, einen Infostand mit Rollstuhlparcours zur Langen Tafel, Engagement im Netzwerk Ehrenamt zur Organisation der Ehrenamtsmesse sowie Mitarbeit bei Runden Tischen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz und zur Installierung eines Pflegestützpunktes im Landkreis. Besonders hob er die neue Kooperation mit dem Landratsamt zur Sicherstellung der Wohnberatung im Landkreis hervor, mit welcher der VdK eine Beratungslücke schließe.

Die Delegiertenversammlung fand anlässlich des Kreisverbandstages im Tagungshaus Petersberg in Erdweg statt. Neben fast 50 Mitgliedern aus den Ortsverbänden fanden sich auch Ehrengäste ein, darunter die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki und der Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Dieser lobte das beispiellose Engagement des VdK im Bereich der Sozialpolitik. Aktionen wie die aktuelle zur Barrierefreiheit oder die Forderungen des VdK für weitere Verbesserungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung brauche es in Deutschland, so Mederer. Ein besonderes Lob fand der Bezirkstagspräsident für das neu geschaffene Ehrenamt der VdK-Pflegebegleiter, welche pflegende Angehörige entlasten und eine Unterstützung im häuslichen Pflegealltag leisten. Sowohl den Bezirk Oberbayern als auch den VdK sehe er als verlässlichen Partner für sozial benachteiligte Menschen, betonte Mederer am Ende seiner Rede.

VdK Dachau

Anton Hassmann führt den VdK-Kreisverband Dachau auch in den nächsten vier Jahren an.

(Foto: VdK/oh)

In Stellvertretung für den Landrat Stefan Löwl begrüßte Marianne Klaffki die Anwesenden. Auch sie könne die Forderungen des VdK nach ausreichend Beistand durch die soziale Pflegeversicherung, mehr Barrierefreiheit und Schutz vor Altersarmut nur unterstützen. Insbesondere im Landkreis Dachau, so Klaffki, sei der VdK eine wahrnehmbare Stimme.

Zudem waren der Landesgeschäftsführer des VdK Bayern, Michael Pausder, sowie der Bezirksgeschäftsführer Robert Otto zur Versammlung gekommen. In seiner Rede lobte Pausder das herausragende Engagement des Kreisvorstandes, die positive Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit sowie die professionelle Rechtsberatung in der Kreisgeschäftsstelle. Der VdK sei im Landkreis perfekt vernetzt und dies komme den Mitgliedern zugute. Außerdem werde der Verband auch in der Politik gehört und geschätzt, was man beispielsweise in der Anhebung der "Mütterrenten" sehe. Laut Landesgeschäftsführer wird der VdK sich auch weiter für mehr Barrierefreiheit in Deutschland, gegen drohende Altersarmut und für die Ausweitung der Pflegeversicherungsleistungen und die Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger einsetzen. Pausder schloss sein Grußwort mit einem besonderen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer im Landkreis.

Die Kreisgeschäftsführerin und Sozialjuristin Stefanie Otterbein berichtete über die Arbeit in der Geschäftsstelle. Dort erhalten Hilfesuchende Rat und Rechtsbeistand in allen Fragen des Sozialrechts. Insgesamt betreuten die Juristen in der Kreisgeschäftsstelle in den vergangenen vier Jahren 3138 Verfahren und nahmen zahlreiche persönliche Beratungen zu den verschiedensten Rechtsgebieten vor. Schwerpunkt der Tätigkeit liege im Renten- und Schwerbehindertenrecht, seit einigen Jahren seien auch steigende Fallzahlen in den Bereichen der gesetzlichen Pflegeversicherung sowie der Sozialhilfe zu erkennen. Hier erwartet die Dachauer Kreisgeschäftsführerin mit den Rechtsänderungen in der gesetzlichen Pflegeversicherung vom ersten Januar 2017 an einen weiteren Anstieg der Zahlen. Insgesamt konnten 1 698 484,69 Euro an Nachzahlungen für die Mitglieder des Sozialverbandes erstritten werden.

VdK Kreisversammlung Dachau

Mitglieder des Sozialverbandes beim Fototermin.

(Foto: VdK/oh)

Bei den Wahlen im Anschluss an die Berichte wurde nicht nur Anton Hassmann in seinem Amt bestätigt, auch seine zwei Stellvertreter Anton Traurig und Wolfgang Kögler bleiben. Schriftführer ist wie bisher der langjährige VdK-Funktionär Jürgen Arndt, Sieglinde Huber behält das Amt der Kreisfrauenbetreuerin. Neu gewählt wurde als Vertreter der jüngeren Generationen Franz-Josef Karchhammer aus Hilgertshausen-Tandern sowie als Beisitzer Franz Beier aus Bergkirchen und Johann Willibald aus Karlsfeld. Alle anderen Vorstandsämter bestimmt der neu gewählte Vorstand in seiner ersten Sitzung.

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