Dachau:Endspurt für Kulturschranne

Pächter verabschieden sich an Heiligabend vom "Alten Schulhaus"

Auf geht's zum Endspurt. Das Alte-Schulhaus-Restaurant am Pfarrplatz in der Dachauer Altstadt, auch bekannt als Kulturschranne, wappnet sich für den Herbst und die letzten zwei Monate unter der Ägide von Matthias Rohleder, Lars Stadlbauer und Michael Maurer. Die drei Geschäftsführer beenden zum Jahresende das Pachtverhältnis und nutzen die Gelegenheit, sich bei der jährlich stattfindenden großen Christmas-Party am 24. Dezember von ihren Gästen zu verabschieden. Bevor es so weit ist, ändern sich aber noch die Öffnungszeiten. Seit 28. September öffnet das Alte Schulhaus wochentags nicht mehr schon um 10 Uhr, sondern erst um 16 Uhr. Warmes Essen gibt es weiterhin bis 24 Uhr. Die Wochenendöffnungszeiten sind davon nicht betroffen. Am Samstag und Sonntag öffnet die Schranne ab 10 Uhr, sonntags gibt es weiterhin Brunch, von Dezember an dann auch einen speziellen Adventsbrunch. Wer noch nach einem Ort für die Weihnachtsfeier sucht - in der Kulturschranne sind nach Mitteilung der Betreiber noch ein paar Termine im Dezember frei.

Die Kulturschranne kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: Einstmals Schule (erste Erwähnung 1635), dann Markthalle wurde sie schließlich zum Gastronomiebetrieb. Im Jahr 2010 übernahmen die jetzigen Pächter das Restaurant von der Stadt und führten gleichzeitig die im ersten Stock gelegene Kleinkunstbühne. Die Gesamtleitung der Bühne obliegt dem Kulturamt Dachau. Neben dem Restaurant befindet sich eine von der Künstlervereinigung Dachau (KVD) genutzte Galerie. Der Stadtrat hat noch nicht endgültig entschieden, wie es mit der Schrannenhalle konzeptionell weitergehen soll. Im Gespräch ist, neben einem erneuten Zuschlag für einen Gastronomen, die Schranne insgesamt zu einem Zentrum für Kultur zu machen, in dem die Gastronomie im Erdgeschoss dann keine große Rolle mehr spielen würde.

Vor der Zukunft ist den jetzigen Betreibern des Alten Schulhauses nicht bange. Auch wenn sie mit der Schranne kaum Gewinne schreiben konnten: Die anderen Teile der GmbH, die hinter dem Alten Schulhaus stehen, wie das Restaurant Putter's in Odelzhausen oder der Esswerk-Catering Service, sind profitabel. "Sonst hätten wir das Alte Schulhaus schon vor über zwei Jahren dicht machen müssen", stellt Co-Geschäftsführer Matthias Rohleder klar. Er hofft, dass wieder ein Gastronom in die Schranne einziehen wird und einen Teil des Mobiliars übernimmt. "Wäre schade drum, viele Teile sind maßgeschneidert, die kann man woanders nicht mehr verwenden", sagt er. So oder so wünscht er den neuen Pächtern viel Erfolg; das Potenzial für eine erfolgreiche Schranne sei durchaus vorhanden.

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