Bestattungen unter Bäumen oder auf einer Blumenwiese ohne weitere Kennzeichnung oder einen Grabstein sollen zukünftig auf dem Waldfriedhof Dachau möglich sein. Einstimmig beschlossen die Mitglieder im Dachauer Haupt- und Finanzausschuss, diese Bestattungsarten in die Friedhofssatzung aufzunehmen. Nicht wohl war allerdings den Grünen-Stadträten Thomas Kreß und Luise Krispenz bei dem Vorschlag, Gräber noch zu Lebzeiten kaufen zu können. Eingebracht hatte den gesamten Vorschlag die Überparteiliche Bürgergemeinschaft (ÜB).
Zur Begründung schreibt die Fraktion in ihrem Antrag von November 2014, "die Nachfrage nach neueren, dem Zeitgeist entsprechenden Bestattungsmöglichkeiten" habe sich verstärkt. Außerdem solle den Menschen ermöglicht werden, sich bereits zu Lebzeiten einen Platz auf dem Friedhof auszusuchen und diesen sogar schon zu gestalten. In der Gemeinde Karlsfeld ist das laut Satzung bereits jetzt möglich, auch die anonyme Urnenbestattung gibt es schon.
Einstimmig beschlossen die Stadträte außerdem, dass in der Aussegnungshalle auf dem Waldfriedhof zehn weitere Bänke aufgestellt werden sollen. Für die Urnenbestattung gilt von 2016 an, dass nur noch Behältnisse verwendet werden dürfen, die mit der Zeit verrotten. Auch das wird in Karlsfeld bereits jetzt so gehalten.