Dachau:Bundespolizei jagt Sprayer mit dem Hubschrauber

Ein Lokführer beobachtet zwei junge Männer, die eine Lärmschutzwand in Karlsfeld mit Graffiti beschmierten. Die Polizei jagte sie mit einem Hubschrauber.

Walter Gierlich

Mit einem Hubschrauber und einem Streifenwagen haben am Sonntag Bundespolizisten in Karlsfeld Jagd auf zwei Sprayer gemacht - und die beiden 18-Jährigen schließlich auch erwischt.

Hubschrauber Bundespolizei

Ein Hubschrauber wie dieser landete am Sonntag am Dachauer Bahnhof - die Bundespolizisten nahmen einen Sprayer fest.

(Foto: Bundespolizei)

Ein Lokführer hatte einer Mitteilung der Bundespolizei zufolge am Sonntagnachmittag um 15:15 Uhr zwei Graffitisprayer beobachtet, die sich gerade an einer Lärmschutzwand nahe dem Karlsfelder Bahnhof mit ihren Farbdosen zu schaffen machten. Der Bahnangestellte alarmierte umgehend die Bundespolizei in München.

Wie die Polizei mitteilt, stellte eine Streifenwagenbesatzung den ersten der Sprayer noch in unmittelbarer Nähe des Tatortes zwischen Karlsfeld und Dachau. Der zweite Verdächtige machte sich zu Fuß in Richtung Bahnhof Dachau aus dem Staub, während die Bundespolizisten mit seinem Kumpel beschäftigt waren.

Die Beamten forderten jedoch einen Hubschrauber der Bundespolizei an, der den flüchtenden Graffitisprayer schließlich orten und bis nach Dachau verfolgen konnte. Am dortigen Bahnhof landete die Maschine auf einem Park-and-Ride-Parkplatz. Die Hubschrauberbesatzung nahm den zweiten Täter fest.

Bei der Durchsuchung der Graffitisprüher wurden mehrere Spraydosen und weitere Beweismittel in mitgeführten Rucksäcken aufgefunden. Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen stellten die Bundespolizisten auch weitere szenetypische Utensilien sicher wie ein Skizzenbuch sowie elektronische Graffiti-Bilder.

Ob und welche weiteren Taten den beiden Heranwachsenden zur Last gelegt werden können, ermittelt derzeit die Münchner Koordinierungsgruppe Graffiti (KoGra). Deren Spezialisten haben den Fall übernommen. Die Schadenshöhe der Sprayaktion vom Sonntag beziffert die Bundespolizei auf etwa 1000 Euro.

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