Dachau:Bündnis-Vorstoß für mehr Umweltschutz

Das Bündnis für Dachau will die Landwirtschaft auf städtischen Flächen umweltfreundlicher machen. In einem Stadtratsantrag fordert die Fraktion, dass Bauern auf von der Stadt gepachteten Grundstücken keine glyphosathaltigen Herbizide und Neonicotinoid-Insektizide mehr benutzen dürfen. Im Mai vergangenen Jahres musste die EU-Kommission über eine Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat entscheiden - und beschloss den weiteren Einsatz des Pflanzengifts. Voraus gegangen waren endlose Debatten um die umweltschädlichen Wirkungen des Stoffs, der zudem als krebserregend gilt. Laut dem Münchner Umweltinstitut sind in Deutschland 93 Glyphosphathaltige Mittel zugelassen, die etwa im Acker-, Obst-, und Weinbau verwendet werden, 51 davon finden auch in Haus- und Kleingarten Verwendung. Glyphosat ist laut Umweltinstitut hochgiftig, in erster Linie natürlich für die Menschen, die damit arbeiten. Es schädige den Boden und Mikrokulturen nachhaltig und führe zu einer Zunahme resistenter Unkrautpflanzen. Für das Bündnis sind das mehr als ausreichende Gründe, das Mittel zumindest auf städtischen Flächen zu verbieten. Die Stadt verfüge über einige Ausgleichsflächen, die landwirtschaftlich genutzt werden, auch im besonders sensiblen Dachauer Moos, so sagt Bündnis-Stadtrat Michael Eisenmann. Er und seine Fraktion fordern zudem ein Verbot von Neonicotinoid-Insektiziden. Diese sollen laut einer EU-Studie auch nützlichen Insekten und vor allem Bienenvölkern schaden.

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