Die Deutsche Bahn AG gibt sich bedeckt und hält Angaben über die Böschungsbrände entlang der Trasse zwischen Dachau und Petershausen noch für verfrüht. "Wir müssen das Ergebnis der Ermittlungen abwarten", hieß es von der Pressestelle der Bahn. Sie wollte keine Angaben darüber machen, wann die offiziellen Ermittlungen der Brandursache beendet sein könnten. Die Polizeiinspektion in Dachau dagegen führt die Brände auf defekte Bremsen an einem Zug zurück.
Am Freitagmittag, 11. Juni, wurden die Feuerwehren im Landkreis alarmiert, weil drei Böschungen Feuer gefangen hätten. Daraufhin ließ die Bahn die gesamte Strecke von Dachau durch den Landkreis gegen 13 Uhr sperren. Die Löschungsarbeiten zwischen Dachau und Obermarbach im Norden dauerten etwa eine Stunden. Wie die Pressestelle der Bahn weiter mitteilte, seien die Gleise für den gesamten Zugverkehr auch aus München, einschließlich der Intercity-Züge für mehrere Stunden gestoppt worden.
Wolfgang Reichelt, Pressesprecher der Feuerwehr Dachau, bestätigte die Vermutung der Polizeiinspektion, wonach defekte Bremsen an einem Zug die Ursache gewesen sein dürfte. Um 13.20 Uhr sei der Alarm in Dachau ausgelöst worden, und danach "im Minutentakt in sämtlichen Gemeinden entlang der Bahnstrecke bis Petershausen". Die drei Brandherde verteilten sich auf Dachau/Etzenhausen auf der Höhe des Leitenbergs, Vierkirchen und Asbach, und Obermarbach bei Petershausen. Insgesamt waren 51 Feuerwehrmänner im Einsatz. Die Brandherde waren gegen 14.30 Uhr gelöscht.
Im Januar vergangenen Jahres war ein Brand in einer S-Bahn in Dachau ausgebrochen. Damals mussten 500 Fahrgäste aus der S2 evakuiert werden. Acht Passagiere mussten mit leichten Rauchvergiftungen in die umliegenden Kliniken gebracht werden. Ein weiterer wurde leicht verletzt. Als Brandursache stellte die Deutsche Bahn damals defekte Bremsanlagen fest, die sich entzündet hatten.