Dachau:Erhöhte Radonbelastung

In zwei Räumen der Greta-Fischer-Schule wurden erhöhte radioaktive Werte gemessen. Doch gegen die Gefahr gibt es eine simple Maßnahme.

Fast alle Schulen und andere Gebäude des Landkreises weisen keine beunruhigende radioaktive Belastung durch Radon auf. Dies haben Messungen ergeben, die ein Ingenieurbüro im Auftrag der Verwaltung durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden im jüngsten Umwelt- und Kreisausschuss vorgestellt. Der Empfehlungswert des Bundesamts für Strahlenschutz liegt bei 100 Bequerel pro Kubikmeter, die meisten Messwerte liegen darunter.

Lediglich in zwei Räumen der Greta-Fischer-Schule stellte das Ingenieurbüro erhöhte Radonkonzentrationen fest. Im Werkraum im Keller wurden 536 Bequerel gemessen, in der Schulküche 336 Bequerel. Der Richtwert, von dem an Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung empfohlen werden, beträgt 300 Bequerel. Die Schulleitung wurde über die Werte informiert und aufgefordert, die betroffenen Räume regelmäßig zu lüften.

Die Messungen gehen auf einen Antrag der Freien Wähler Dachau zurück. Anlass waren Messungen in Gebäuden der Stadt Dachau, die teils deutlich erhöhte Werte ergeben hatten. Deshalb regten die Freien Wähler Dachau eine Messung mit passiven Exposimetern auch in Gebäuden des Landkreises an. Radioaktive Radonstrahlen gelten als häufige Ursache für Lungenkrebs. Das Ingenieurbüro nahm Messungen im Landratsamt, Verwaltungsgebäude II, Bauhof, Ignaz-Taschner-Gymnasium, Josef-Effner-Gymnasium mit Außenstelle Steinstraße, Gymnasium Markt Indersdorf, Realschule Augustenfeld, Berufsschule und Greta-Fischer-Schule vor.

Leicht bis mäßig erhöhte Werte wurden nur in einigen Kellerräumen und im Erdgeschoss der Greta-Fischer-Schule festgestellt. Seit Oktober werden deshalb in den bisher nicht untersuchten Kellerräumen und in den Räumen des Erdgeschosses weitere Messungen durchgeführt. Sollten sie über dem Richtwert liegen, empfiehlt das Büro Abdichtungen und Lüftungsanlagen.

© SZ vom 25.11.2015 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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