Dachau:Appell an Kritiker

Bündnis ermahnt zur maßvollen Asyldebatte in Mitterndorf

Das Bündnis für Dachau reagiert mit einem Appell der Zurückhaltung auf die Mitterndorfer Asyldebatte. An die Kritiker gewandt, die sich mit der Überlegung tragen, gegen die Aufnahme von Flüchtlingen auf dem Areal der ehemaligen griechischen Schule zu klagen, heißt es in einer von der Fraktion unterzeichneten Erklärung: "Es gibt in Bayern, in Dachau und in Mitterndorf weltoffene und engagierte Menschen. Der kleine Teil der Bevölkerung, der sich gegenteilig präsentiert, sollte bedenken, dass der größere Teil Dachauer Bewohner selbst aus Flüchtlingsfamilien stammt."

Bereits im Januar hatte das Bündnis mit der Veranstaltung "Flüchtlinge in Dachau - das geht uns alle an" ein Zeichen zur Zusammenarbeit zu setzen versucht. Jetzt schreibt der Bürgermeister und Stadtratssprecher Kai Kühnel: "Flüchtlinge sind Menschen, denen geholfen werden muss." Außerdem seien Unterkünfte "in jedem Dachauer Stadtteil denkbar - auch in Mitterndorf". Der Bau von Unterkünften dürfe allerdings nicht nur nach wirtschaftlichen Interessen entschieden werden. "Um ein gutes Zusammenleben sicher zu stellen, ist es notwendig, sich bezüglich der Größe einer Einrichtung auch an den Möglichkeiten des Umfeldes zu orientieren". Vom Freistaat fordert das Bündnis, "endlich dafür zu sorgen, dass in der Kufsteiner Straße die Unterkünfte in einen anständigen Zustand versetzt werden". Die Kritik an Wohncontainern weist Bündnis-Sprecher Kühnel insofern zurück, als dieses Angebot "deutlich besser ist als die Baracken in der Kufsteiner Straße in Dachau".

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