Dachau:Ampeln nerven

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Was die Jugendvertreter OB Hartmann mitzuteilen haben

Um herauszufinden, was die Dachauer Jugendlichen sich für ihre Stadt wünschen, was ihnen gefällt und was sie verbessern würden, berief Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) eine Jugendversammlung im Rathaus ein. Der neue Sitzungssaal war gut besetzt, nur diesmal nicht von den Stadträten. Das Durchschnittsalter war wesentlich geringer als sonst, der Oberbürgermeister hatte die wohl eher seltene Situation einmal der Älteste im Raum zu sein. Hartmann und die Abteilung Jugend der Stadt Dachau hatten von allen weiterführenden Schulen sowie der Berufsschule Schülervertretungen eingeladen. Hinzu kamen Vertreter der Skater, des Jugendrats und des Freiraum e.V. Die Resonanz war ausgesprochen positiv, und so fanden sich fast 50 Jugendliche zur Fragestunde ein.

Manche Jugendliche hatten Plakate mit Wünschen vorbereitet, und die lockere Atmosphäre der Veranstaltung trug dazu bei, dass die Jugendlichen keine Scheu hatten, am Mikrofon ihre Belange vorzubringen. Einer der geäußerten Wünsche: mehr abendliche Ausgehmöglichkeiten und Freizeitbeschäftigungen. Des Weiteren kritisierten einige Jugendliche lange Wartezeiten an den Fußgängerampeln und das hohe Verkehrsaufkommen. Außerdem wünschen sich die Jugendlichen eine Verbesserung des Schulbussystems. Die Gemeinden im Landkreis seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen, beklagten sie und baten um eine Verbesserung des Nahverkehrssystems.

Die Skater hätten gern einen zusätzlichen Container am Skaterpark, um ihr Material einlagern zu können. Mit der Ausstattung und Gestaltung der Anlage seien sie ansonsten hochzufrieden, erklärten sie und bestätigten, dass die Anlage überregional bekannt und beliebt ist. Bei manchen Themen musste OB Hartmann auf die Zuständigkeit des Landkreises verweisen. Die entsprechenden Anliegen werden an den Landrat weitergegeben.

An einigen Beispielen erläuterte Hartmann, dass die Stadt schon einiges in Angriff genommen habe, einige Projekte aber Zeit bräuchten und viel Geld kosteten. Zum Schluss stellte sich der Jugendrat Dachau den Jugendlichen vor und eröffnete damit den Teilnehmern eine weitere Anlaufstelle, um ihre Anliegen anzubringen. Oberbürgermeister Hartmann und Stadtjugendpfleger Markus Högg gaben den Jugendlichen am Ende noch einen Ausblick und baten um Verständnis dafür, dass wohl nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Gleichzeitig versicherten sie aber, dass alle Anliegen genau geprüft werden und im Falle, dass sie für möglich und sinnvoll erachtet werden, auch umgesetzt werden. Spätestens bis zu den Sommerferien soll die Wunschliste der Jugendlichen bearbeitet sein, dann soll geklärt sein, was machbar ist und umgesetzt werden kann. Den jungen Leuten wird dann über ihre Schulen und einen E-Mail-Verteiler mitgeteilt, wie die Stadt vorgehen wird.

© SZ vom 06.06.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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