Süddeutsche Zeitung

Reaktionen auf Unfallserie:Katrin Staffler fordert Tempolimit auf der A 8

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Die CSU-Bundestagsabgeordnete macht Druck für zeitlich und örtlich beschränkte Geschwindigkeitsbegrenzungen

In die Debatte um Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Autobahn 8 kommt erneut Bewegung. In einem Schreiben an Innenminister Joachim Herrmann und den noch amtierenden Verkehrsminister Hans Reichhart mahnt die CSU-Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler aus dem Stimmkreis Dachau-Fürstenfeldbruck mit ihren Kollegen Volker Ullrich (Augsburg und Königsbrunn), Hansjörg Durz (Augsburg-Land) und Georg Nüßlein (Neu-Ulm) ein schnelleres Tempo für eine zeitlich und örtlich beschränkte Geschwindigkeitsbegrenzung an. Auf der A 8 war es in den vergangenen Wochen aufgrund von hohem Verkehrsaufkommen, überhöhtem Tempo oder tief stehender Sonne an den Anschlussstellen im Landkreis zu einer Serie von Verkehrsunfällen gekommen.

Als erfreulichen Schritt werten die Parlamentarier die Zusage des Bundesverkehrsministers zur Planung einer Verkehrsbeeinflussungsanlage zwischen der Anschlussstelle Dachau-Fürstenfeldbruck und Augsburg. "Die schweren Unfälle mit teils tödlichem Ausgang machen uns große Sorgen. Wir brauchen ein flexibles, bedarfsgerechtes Tempolimit auf dieser Strecke", sagt Ullrich. Telematiklösungen könnten die zulässige Geschwindigkeit beeinflussen. Gerade bei Nässe und Nebel herrschten auf dem Abschnitt zwischen Dachau und Ulm im Bereich der Anschlussstelle Augsburg sehr schwierige Verkehrsverhältnisse. "Heftige Unfälle sind die Folge."

Katrin Staffler mahnt, die Zeit bis zum Bau und zur Realisierung flexibel steuerbarer Streckenbeeinflussungsanlagen, die situationsabhängig etwa zur Rush-Hour das Geschwindigkeitsniveau reduzieren und zur Vermeidung von schweren Verkehrsunfällen beitragen könnten, dürfe nicht tatenlos verstreichen. "Unfälle sind immer eine schreckliche Erfahrung und führen für die Betroffenen oft zu schweren Schicksalsschlägen. Sie betreffen aber auch die Anliegergemeinden und deren Feuerwehren, die wir durch rückläufige Unfallzahlen deutlich entlasten wollen", führt die Abgeordnete weiter aus.

Daher schlagen die Abgeordneten ein zeitlich befristetes Tempolimit von 120 Stundenkilometern während des Berufsverkehrs und an den Unfallschwerpunkten vor. "Auf diese Zwischenlösung können wir aufgrund des Verkehrsaufkommens und der Unfallstatistik nicht verzichten", so der Abgeordnete Hansjörg Durz. "Der Freistaat muss die Bundesmittel zügig zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der A 8 einsetzen", fordert auch Georg Nüßlein.

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SZ vom 22.01.2020 / SZ
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