Corona im Landkreis:Am Montag eröffnet das Dachauer Impfzentrum erneut

Beschilderung Impfzentrum

Am kommenden Montag eröffnet das Dachauer Impfzentrum erneut.

(Foto: N.P.JØRGENSEN)

Die Sonderimpfaktion in Petershausen ist aufgrund fehlender Nachfrage abgesagt, die Lage im Krankenhaus ist weiter kritisch

Am kommenden Montag eröffnet das Dachauer Impfzentrum unter der Leitung des BRK nach dreimonatiger Pause wieder: Am Rot-Kreuz-Platz stehen dann wieder von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr Impftermine zur Verfügung. Termine müssen über www.impfzentren.bayern vereinbart werden. Grundsätzlich sollen laut einer Pressemitteilung des Landratsamts Kinderimpfungen ab dann vor allem dort vorgenommen werden. Das Landratsamt sowie die Betreiber der beiden Impfzentren bitten jedoch, die speziellen Termine zu nutzen. Bei den mobilen Impfteams kann aktuell nicht sichergestellt werden, dass der notwendige Kinderimpfstoff vor Ort verfügbar ist.

Und auch wenn die Nachfrage nach Impfungen in den vergangenen Tagen wieder deutlich zurückgegangen ist, organisieren die niedergelassenen Ärzte gemeinsam mit verschiedenen Gemeinden weiter Sonderimpfaktionen. Die Termine für die Impfaktion im Indersdorfer Klinikum am Donnerstag, 6. Januar, sind bereits ausgebucht, für die Impfaktionen am 14. und 15. Januar in Hebertshausen gibt es aber noch freie Termine, hier sind auch Kinderimpfungen möglich. Aufgrund der deutlich geringeren Impfnachfrage wurde die angekündigte Sonderimpfaktion in Petershausen allerdings abgesagt. Ob beziehungsweise wann die ebenfalls angekündigten Sonderimpfaktionen in Altomünster, Dachau und Markt Indersdorf durchgeführt werden, ist vom konkreten Bedarf abhängig.

Nachdem die Testquote zwischen den Jahren merklich zurückgegangen war, steigt die Inzidenz nach den Feiertagen nun wie erwartet an: Unter den Neuinfektionen sind laut dem Dachauer Gesundheitsamt erneut auch solche mit der neuen, hochansteckenden Virusvariante Omikron. In der vergangenen Woche wurden dem Gesundheitsamt insgesamt 275 Neuinfektionen gemeldet. Etwa 85 Prozent der infizierten Personen sind symptomatisch. In zwei Fällen handelt es sich um die sogenannte Omikron-Variante; 65 weitere Fälle sind begründete Omikron-Verdachtsfälle. Die finale Gesamtgenomsequenzierung steht laut einer Pressemitteilung des Landratsamts jedoch noch aus.

Nach wie vor werden im ganzen Landkreis weitere (private) Teststellen geöffnet und die Kapazitäten erhöht. Dort werden insbesondere Bürgertests kostenlos für alle durchgeführt. Das Landratsamt weist darauf hin, dass im Testzentrum in Markt Indersdorf kostenlose Testungen dagegen weiterhin nur aufgrund medizinischer Indikation und mit entsprechender Bescheinigung durchgeführt werden. Eine Übersicht über alle Teststellen und wer aktuell Anspruch auf einen kostenfreien PCR-Test hat, ist unter www.landratsamt-dachau.de/coronatest zu finden. Das Testzentrum in Markt Indersdorf ist auch an Heilig Drei König sowie an den Wochenenden von 9 bis 20 Uhr für medizinisch oder pandemisch notwendige Testungen geöffnet. Das Bürgertelefon im Landratsamt Dachau ist am Feiertag sowie am Freitag, 7. Januar, nicht besetzt.

Die Zahl der Corona-Patienten im Helios-Amper-Klinikum Dachau ist weiterhin hoch. Aktuell werden 17 Patienten im Alter von 35 bis 95 Jahren mit einer nachgewiesenen Covid-19-Infektion auf der Normalstation behandelt, neun haben keinen Impfschutz. Acht Corona-Patienten sind - meist mit dem Impfstoff des Herstellers Biontech - geimpft, die zweite Impfung liegt jedoch in allen Fällen mehr als sechs Monate zurück. Weitere vier Patienten im Alter von 54 bis 76 Jahren müssen aktuell intensivmedizinisch betreut werden. Ein Patient hat einen Impfschutz, der jedoch mehr als sechs Monate alt ist - die anderen drei Patienten haben keine Coronaschutzimpfung. In der vergangenen Woche ist erneut einer Person an den Folgen einer Corona-Erkrankung verstorben.

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