Eigentlich sollte es für Paul Polyfka ein feierliches Jahr werden: Seit mehr als dreißig Jahren ist er beim Roten Kreuz, seit fünf leitet er den Kreisverband Dachau. Mit dem Coronavirus kam alles anders, nun kämpft sich der 42-Jährige mit seinen Helfern durch den Ausnahmezustand. Ein Gespräch über 15-Stunden-Tage, warum ihn gerade vieles an seine Kindheit im Sozialismus erinnert und er in dem Applaus für soziale Berufe ein ernüchterndes Muster entdeckt.
Rotes Kreuz:"Man war sehr auf sich allein gestellt"
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Zwischen zwölf und fünfzehn Stunden dauern die Arbeitstage von Paul Polyfka in der Corona-Krise.
(Foto: Niels P. Joergensen)Paul Polyfka leitet einen regionalen Corona-Krisenstab beim Roten Kreuz. Ein Gespräch über staatliches Versagen in der Pandemie, wie er versucht, an Schutzausrüstung zu kommen und was er vom Applaus für Helfer hält.
Interview von Anna-Elisa Jakob
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