Nationalsozialismus"Codename Kräutergarten"

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Der österreichische Jazz-Gitarrist Harri Stojka kam zum ersten Mal zum Dachauer "Kräutergarten", wo sein Großvater einst "Vernichtung durch Arbeit" erlitt.
Der österreichische Jazz-Gitarrist Harri Stojka kam zum ersten Mal zum Dachauer "Kräutergarten", wo sein Großvater einst "Vernichtung durch Arbeit" erlitt. (Foto: Toni Heigl)

Der Dokumentarfilmer Walter Steffen dreht einen Kinofilm über die Dachauer SS-Plantage. Erstmals kommt dazu auch der österreichische Jazz-Gitarrist Harri Stojka an jenen Ort, an dem sich sein Opa zu Tode schuftete. Zu Besuch bei den Dreharbeiten.

Von Jessica Schober, Dachau

Die Gerippe der Gewächshäuser stehen im Gras wie verrostete Skelette. Lange schon sind die Scheiben aus den Dreiecksgiebeln geborsten, Büsche wuchern wahllos. Früher bauten die Nationalsozialisten hier Bio-Gemüse an - und zwangen Gefangene des benachbarten Konzentrationslagers Dachau, auf der gefürchteten Plantage zu schuften. Auch wenn der Name "Kräutergarten" idyllisch klingt, hier starben von 1938 bis 1945 mehr als 800 Menschen an "Vernichtung durch Arbeit".

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