Dachauer Verein unterstützt Schulbau in Westafrika:Dachauer Verein baut Schule in Westafrika

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Das neue Schulgebäude in Kokologho steht seit Oktober. (Foto: Perspektiven für Burkina Faso e.V.)

110 000 Euro haben die Mitglieder von „Perspektiven für Burkina Faso“ gesammelt. Mit dem Geld konnte ein Gymnasium gebaut werden.

Von Mathilda Witt, Dachau

Große Freude beim Dachauer Verein „Perspektiven für Burkina Faso“: Die Mitglieder konnten mit Spendengeld in Höhe von 110 000 Euro den Bau eines neuen Schulgebäudes in Burkina Faso unterstützen. Dabei handelt es sich um die Errichtung eines Gymnasiums in der Großgemeinde Kokologho, die mit rund 52 000 Einwohnern knapp 45 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Ouagadougou liegt.

Angaben des Vereins zufolge gab es dort bisher nur eine weiterführende Schule, deren Platz begrenzt ist. Viele Schulkinder konnten nur die Grundschule absolvieren. Mit dem Bau des neuen Schulgebäudes – dem Collège d’Enseignement Général – haben nun erstmals alle Kinder vor Ort die Möglichkeit, nach dem Bestehen der Grundschulprüfung eine höhere Schule zu besuchen.

Bildung: ein hohes Gut in Burkina Faso

Das sei ein wichtiger Fortschritt, betont Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Dachauer Vereins: „Bildung ist einer der wichtigsten Rohstoffe für Burkina Faso.“ Burkina Faso heißt übersetzt „Land des aufrichtigen Menschen“. Das Land gehört mit rund 23 Millionen Einwohnern zu den wirtschaftlich ärmsten Ländern der Welt.

Der in Dachau ansässige Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ hat seit seiner Gründung 2019 die Umsetzung einiger Projekte ermöglicht. Der Bau des neuen Schulgebäudes sei binnen eines halben Jahres organisiert und Anfang Oktober gemeinsam mit der örtlichen Partnerorganisation „Association El-Shama-Educare“ umgesetzt worden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch Brunnenbau ist eine große Entlastung

Mithilfe von Spendengeldern wurde zudem bereits Anfang des Jahres ein neuer Brunnen in der Nähe des Schulgebäudes gebaut. Dieser könne von allen Menschen der Region als Trinkwasserzugang sowie zur Bewässerung der Landwirtschaft und zu Hygienezwecken genutzt werden. Insbesondere für Mädchen sei der Brunnen eine Erleichterung, meint die Geschäftsführerin des Vereins, Irmgard Hetzinger-Heinrici. Sie könnten sich die Wege zur Wasserstelle sparen und stattdessen den Unterricht besuchen. Der neue „Toni-Brunnen“ trage den Namen des zwischenzeitlich verstorbenen oberbayerischen Bauern-Präsidenten Anton Kreitmair, der maßgeblich am Bau beteiligt gewesen sei.

Aktuell stehe bereits ein weiteres Projekt in den Startlöchern: Das neue Schulgebäude soll um ein Verwaltungsgebäude mit Lehrerzimmern und Büros erweitert werden. Der Dachauer Verein ruft dazu erneut zum Spenden auf: Dieses Mal brauche man rund 15 000 Euro.

Weitere Informationen unter www.perspektiven-burkina.de

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