Der ÖDP-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Dachau-Fürstenfeldbruck, Adrian Heim, will vom Bayerischen Ministerpräsidenten Söder (CSU) wissen, wo die von der CSU in ihrem Wahlprogramm propagierten Mini-Atomkraftwerke einmal stehen sollen. Tatsächlich will sich die CSU darin für die „Forschung zu Kernenergie der vierten und fünften Generation, Small Modular Reactors und Fusionskraftwerke“ einsetzen.
In einem offenen Brief an Markus Söder fragt Adrian Heim ganz konkret, ob auch in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck Standorte für kleine Atomkraftwerke vorgesehen sind. Dieser Frage haben sich laut der ÖDP-Mitteilung 15 weitere Personen angeschlossen, die den offenen Brief im Rahmen der Veranstaltung „ÖDP im Dialog“ in Schwabhausen und Fürstenfeldbruck unterzeichnet haben.
Vor der Haustüre will sie wohl niemand haben
„Die Kleinstreaktoren könnten theoretisch überall entstehen. Wir glauben aber, dass die Mehrheit der bayerischen Bürgerinnen und Bürger dieses Risiko nicht vor ihrer Haustüre haben will. Vom Wertverlust ihrer Immobilien ganz zu schweigen. Söder soll vor der Wahl sagen, was er genau vorhat“, fordert Adrian Heim.
Seiner Meinung nach ist die Wiederbelebung der Atomenergie der falsche Weg: „Atomkraft erzeugt Abhängigkeit von Uranlieferungen aus despotisch regierten Ländern. Im schlimmsten Fall können Atomreaktoren sogar ein militärisches Angriffsziel sein. Regenerativer Strom ist viel schneller verfügbar, umweltfreundlich, klimaneutral und aufgrund der dezentralen Verteilung kein Ziel für einen militärischen Angriff.“ Der ÖDP-Kandidat fordert vielmehr, der Freistaat sollte endlich seine Bremserrolle beim Ausbau der Windkraft aufgeben, statt sich wieder auf den „Irrweg der Atomkraftnutzung zu begeben“.