Bundestagsabgeordneter:Schrodi will nachhaken bei Gute-Kita-Gesetz

Einfach mal sagen, wo der Schuh am meisten drückt und was die drängendsten Probleme in der täglichen Arbeit sind. Das sollten die Verantwortlichen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Dachau dem SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Schrodi berichten. Der versprach, die Anliegen bei den zuständigen Kollegen in Berlin vorzubringen. Bei der AWO ging es um das Frauenhaus, das vor allen Dingen unter zu wenigen Plätzen und einer ausufernden Bürokratie leide, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Verantwortlichen fordern einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Frauenhaus. "Der Bedarf an Plätzen wird noch nach Einwohnerzahlen aus Anfang der Neunzigerjahre berechnet. Das bedarf dringend einer Anpassung", so Schrodi. In der Schulkinderbetreuung mangelt es an einer adäquaten Finanzierung von Mittagsbetreuung und Ganztagskonzepten und in der Kleinkinderbetreuung fürchten die Verantwortlichen, dass die Gelder aus dem kürzlich verabschiedeten "Gute-Kita-Gesetz" zur Beitragssenkung verwendet werden, statt zur Verbesserung der Qualität. "Die Verteilung der Gelder obliegt den Ländern. Wir werden aber in Zukunft stärker darauf achten, dass die Gelder auch wirklich dem Bestimmungszweck zugeführt werden, also auch der Qualitätsverbesserung", erläutert Schrodi. Im Mehrgenerationenhaus in Dachau, das von der AWO getragen wird, sind derzeit mehr als 160 Ehrenamtliche aktiv. Dabei sei die Finanzierung problematisch und müsste dringend angepasst werden. "Es kann nicht sein, dass schon Mehrgenerationenhäuser aufgrund der komplizierten Finanzierungsbürokratie und Streitigkeiten zwischen Land und Kommunen wieder schließen mussten", kritisiert Schrodi und möchte im Familienministerium nachhaken.

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