Brand in Dachau-Ost:Großalarm im Dachauer Gewerbegebiet

Brand in Dachau-Ost: Mehr als 60 Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren rücken zu dem Einsatz in der Robert-Bosch-Straße aus. Innerhalb von 25 Minuten ist das Feuer gelöscht.

Mehr als 60 Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren rücken zu dem Einsatz in der Robert-Bosch-Straße aus. Innerhalb von 25 Minuten ist das Feuer gelöscht.

(Foto: Toni Heigl)

Feuerwehr kann Flammen in einer Autolackiererei schnell löschen. Giftige Stoffe werden offenbar nicht freigesetzt.

Von Benjamin Emonts, Dachau

Eine dicke, dunkle Rauchwolke hängt um kurz nach 15 Uhr über dem Dachauer Gewerbegebiet im Bereich hinter dem Amper-Einkaufszentrum. Die Alarmierung lautet: "Brand an einer Lackiererei." Weil zu befürchten ist, dass giftige Stoffe verbrennen und in die Luft gestoßen werden, wird gegen 15.10 Uhr ein Großalarm ausgelöst. Mehr als 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Dachau, Hebertshausen, Pellheim, Karlsfeld und Prittlbach kommen mit 15 Fahrzeugen zum Brandort. Drei Einsatztrupps gelingt es, das Feuer innerhalb von 25 Minuten zu löschen. Um kurz vor 17 Uhr teilt der Sprecher der Dachauer Feuerwehr, Wolfgang Reichelt mit, dass der Einsatz weitestgehend beendet sei. Eine Person wurde verletzt. Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Die Brandursache war am Freitagnachmittag um 17 Uhr noch unklar.

Sicher ist, dass das Feuer in einem sechs Mal zwei Meter großem Raum ausbrach, in dem sich die Lüftungsanlage befand. Bei Bränden, bei denen Gefahrstoffe wie Lacke oder Chemikalien mit entfacht werden könnten, sei die Brandgefahr um einiges höher, sagt Wolfgang Reichelt. Bei solchen Einsätzen werden deshalb von vorneherein mehr Löschfahrzeuge und Einsatzkräfte alarmiert, ausgerüstet mit schwerem Atemschutz und Drehleitern. "Denn dort ist klar, dass mit Gefahrstoffen umgegangen wird", sagt Reichelt. Zusätzlich zu den Feuerwehren wurde auch die Führungsgruppe des Katastrophenschutzes alarmiert.

Straße zeitweise gesperrt

Es rückten außerdem mehrere Rettungswagen und die Polizei an. "Da geht man auf Nummer sicher", sagt Pressesprecher Reichelt, der selbst mit Atemschutz im Löschtrupp Drei an den Brandherd herantrat.

Er und die anderen Einsatzkräfte der Feuerwehren näherten sich mit schwerem Atemschutz dem Brandherd, weil der Verdacht bestand, dass Gefahrenstoffe in Brand geraten sein könnten. Die Flammen bekämpften sie mit drei C-Rohren. Bereits nach 15 Minuten war das Feuer unter Kontrolle gebracht, zehn Minuten später vollständig gelöscht. Mit einer Wärmebildkamera überprüften die Feuerwehrmänner in der Folge, ob noch Glutnester vorhanden waren und das Feuer erneut ausbrechen könnte. Nachdem dies nicht der Fall war, rückten fast alle Einsatzkräfte um kurz vor 17 Uhr ab. Um 18 Uhr nahm die Feuerwehr Dachau dann noch eine Nachbesichtigung der Brandstelle vor. Die Robert-Bosch-Straße im Gewerbegebiet blieb länger als eine Stunde vollständig gesperrt, von 17 Uhr an nur mehr einspurig. Während des Einsatzes wurden Autofahrer über die sozialen Netzwerke wie Facebook gebeten, Dachau-Ost wegen Straßensperren und der vielen anfahrenden Einsatzwagen großräumig zu umfahren.

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