Bilanz 2018:Feuerwehren rücken 2512 Mal aus

Bilanz 2018: Kreisbrandinspektor Maximilian Reimoser verzeichnet für das Jahr 2018 nur wenige Großeinsätze.

Kreisbrandinspektor Maximilian Reimoser verzeichnet für das Jahr 2018 nur wenige Großeinsätze.

(Foto: Privat)

Großbrände gab es 2018 zwar kaum im Landkreis, aber die Vielzahl kleinerer Einsätze summierte sich 2018 auf die höchste Zahl seit zehn Jahren

Von Maximilian Kießl, Dachau

Im Saal der Gaststätte Doll in Ried fand am vergangenen Donnerstag die Verbandsversammlung der Kreisbrandinspektion und des Kreisfeuerwehrverbandes Dachau statt. Im Mittelpunkt des Abends stand die Vorstellung des Jahresberichts für das zurückliegende, sehr arbeitsreiche Jahr 2018. Kreisbrandrat Franz Bründler konnte dazu neben den Kommandanten und Vereinsvorständen der Landkreisfeuerwehren unter anderem auch Landrat Stefan Löwl begrüßen.

Die Feuerwehren wurden im abgelaufenen Jahr zu den verschiedensten Einsätzen alarmiert. Diese reichten von kleinen technischen Hilfeleistungen über Verkehrsunfälle und Brände bis hin zu Gefahrgutunfällen. Die Gesamtzahl der Einsätze belief sich auf 2512, der laut Kreisbrandinspektor Maximilian Reimoser zweithöchste Wert der vergangenen zehn Jahre. "Der wachsende Landkreis mit seinem steigenden Verkehrsaufkommen macht sich schon bemerkbar", stellt Reimoser fest. Häufigste Ursache von Notrufen waren, wie bereits in den Jahren zuvor, technische Hilfeleistungen. Diese machten allein über die Hälfte aller Einsätze aus. Insgesamt bewältigten die Feuerwehrler etwas weniger Einsatzstunden verglichen mit dem letzten Jahr, was sich trotz der gestiegenen Anzahl der Vorfälle mit der gesunkenen Länge der einzelnen Einsätze erklären lässt. Die Feuerwehr war schneller als sonst.

Reimoser zufolge gab es im vorangegangenen Jahr keine größeren Schäden durch Wetterereignisse wie etwa Stürme oder Überflutungen. Das Einsatzjahr bestand stattdessen vor allem aus gewöhnlichem Tagesgeschäft und kleineren Vorfällen. "2018 war von den Großeinsätzen her ein eher ruhiges Jahr", bilanziert Reimoser. Einzelne spektakuläre Fälle gab es dennoch. Am 13. April ereignete sich beispielsweise auf der Autobahn ein Unfall, als ein mit Gefahrgut beladener Transporter von der Fahrbahn abkam. Besonders in Erinnerung bleiben Reimoser außerdem ein Einsatz wegen eines umgekippten Schwerlastkrans im Juli sowie ein größerer Fahrzeugbrand in einem Bus und mehreren LKWs im Dezember vergangenen Jahres in der Ostenstraße in Dachau.

Insgesamt leisten in den 67 Feuerwehren des Landkreises derzeit 2492 aktive Feuerwehrleute Ihren Dienst, darunter auch 148 Frauen. Sowohl die Gesamtanzahl der Aktiven als auch der Frauenanteil sind laut Reimoser im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen.

Die Jugendfeuerwehren des Landkreises verzeichneten ebenfalls leichte Zuwächse gegenüber dem Vorjahr. An die Mitgliedszahlen früherer Tage reicht es trotzdem nicht heran. "Man merkt schon, dass die Jugendarbeit der Feuerwehr immer mehr Konkurrenz durch andere Freizeitaktivitäten bekommt", sagt Reimoser. Zusätzlich hätten die Anforderungen von Schule und Studium zugenommen, weshalb Jugendliche teils weniger bereit seien, sich anderweitig zu engagieren. Nichtsdestotrotz ist die reine Zahl des Personals nicht das Problem der Feuerwehr. Es sei vielmehr immer schwieriger, tagsüber verfügbare Einsatzkräfte zu finden, da der Großteil ehrenamtlich aktiv ist und tags zur Arbeit pendelt, so Reimoser. Neben der Vorstellung des Jahresberichts ließ Kreisbrandrat Bründler auch die vielfältigen Ausbildungen sowie Veranstaltungen und Aktivitäten von Kreisbrandinspektion und Kreisfeuerwehrverband im vergangenen Jahr in seinem Rückblick Revue passieren.

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