Bergkirchen:Die Jungen legen los

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Wählergemeinschaft Bachern präsentiert ihr Programm

Ein Wahlprogramm erarbeiten, Flyer konzipieren - das alles sollen jetzt die Jungen anpacken, hatte der scheidende Gemeinderat und Sprecher der Wählergemeinschaft Bachern, Alexander Trapp, nach der Aufstellungsversammlung im Dezember erklärt. Das ließ sich das neue Team um Listenführer Josef Märkl, alles engagierte Leute, aber bisher ohne Erfahrung in der Kommunalpolitik, nicht zweimal sagen und legte los. Jetzt steht das Wahlprogramm, aber auch auf sozialen Medien im Netz ist die Wählergemeinschaft nun aktiv, die sich besonders für die Interessen der 1200 Bergkirchner Bürger aus den Ortsteilen Breitenau, Ried, Ober- und Unterbachern einsetzt. "Die Zeiten ändern sich, wir möchten auch junge Leute ansprechen", sagt Sprecher Märkl. Die aktuell zwei Sitze im Gemeinderat will die Wählergemeinschaft erfolgreich verteidigen, "besser wären drei." In die Kommunalpolitik werden sich die künftigen Gemeinderäte aus Bachern natürlich erst intensiv einarbeiten müssen. Darin sieht Märkl aber überhaupt keinen Nachteil: "Wir sind alle sehr motiviert."

Eines der Projekte, das die Wählergemeinschaft Bachern gerne vorantreiben möchte, ist der "Marktplatz der Generationen". Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Konzept, das die Gemeinde lebenswerter machen soll für Menschen jeden Alters, aber vor allem auch die Bedürfnisse der Älteren in den Blick nimmt. Bergkirchen nimmt hier teil an einem Pilotprojekt des Bayerischen Staatsministeriums, Bachern sei als Standort angedacht, so Märkl. "Es geht um Fahrdienste, Treffpunkte für Jung und Alt, besondere Wohnmodelle und Einkaufsmöglichkeiten." Und zum Stichwort Einkaufen hat die Wählergemeinschaft konkrete Vorstellungen: "Wir möchten wieder einen Dorfladen im Ort." Nicht nur, damit die Bürger ohne lange Fahrten und damit umweltschonend ihre Besorgungen wohnortnah erledigen können, "sondern auch unter dem sozialen Aspekt eines Treffpunkts." Fahrten vermeiden würde auch eine Kita direkt im Dorf, die ebenfalls auf der Themen-Liste der Wählergemeinschaft steht. Denn bisher müssten die Eltern der kinderreichen Orte ihren Nachwuchs in die Kitas nach Bergkirchen oder Günding fahren. Zudem wünschen sich Familien Betreuungsmöglichkeiten für ihre Schulkinder in der Ferienzeit. Wie überall im Landkreis ist auch in Bachern das Thema Verkehrsbelastung ein Ärgernis, das deshalb auch auf der Agenda der Wählergemeinschaft steht. Denn Pendler aus dem nördlichen Landkreis nutzen verschiedene Schleichwege durch Bachern in Richtung Autobahn A 8 und zur Bundesstraße 471. Die Gemeinde alleine können da wenig machen, das weiß auch Märkl. "Aber wir müssen dranbleiben."

Dranbleiben will die Wählergemeinschaft auch an den Bewohnern der Ortsteile und ihren Anliegen, und zwar nicht nur im Wahlkampf. Eine Art Bürgerstammtisch kann sich Märkl vorstellen, "denn wir wollen Ansprechpartner und Sprachrohr der Bürger sein."

© SZ vom 21.02.2020 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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