Belcanto im Thoma-Haus:Kleine Bühne, große Musik

Norma

Das Lyrisches Opern Ensemble, von links: Richard Wiedl, Nike Schmid, Marcus Weishaar, Gesa Jörg, Oliver Scherer, unten sitzend Yichi Xu.

(Foto: Lyrisches Opern Ensemble)

Das Lyrische Opern Ensemble wagt sich an "Norma"

Ganz in der Tradition vorheriger Produktionen bringt das Lyrische Opernensemble auch dieses Jahr wieder eine große Oper auf die kleine Bühne im Ludwig-Thoma-Haus. Das Ensemble spielt die dramatische Oper "Norma" von Vincenzo Bellini in italienischer Sprache mit Richard Wiedl als Erzähler, unter der musikalischen Leitung von Anton Zapf.

Diese Oper wird auch in großen Opernhäusern selten aufgeführt, daher ist das Opernensemble besonders stolz, dieses Meisterwerk der Belcanto-Ära in Dachau präsentieren zu können. Norma wurde 1831 in Mailand uraufgeführt und gilt fraglos als eine der schönsten Opern des Belcanto. Die Handlung spielt in Gallien zur Zeit der römischen Besetzung, etwa 50 Jahre vor Christus: Die Gallier warten auf das Zeichen zum Kampf gegen die Römer, ihnen droht die Eroberung; daher befragen sie ihre Hohepriesterin Norma nach dem Erfolg eines Aufstandes. Doch die Hohepriesterin plagt ein innerer Konflikt.

Die Aufführung ist halbszenisch und dabei ganz auf die Gegebenheiten der kleinen Bühne abgestimmt. Stimmungsvolle Bildprojektionen ersetzen die Kulisse und geben dem Ensemble mehr Platz. Die musikalische Begleitung nur mit Flügel und Kammerorchester ermöglicht die volle Konzentration auf die opulente Musik Bellinis, der die Stimmen der Sänger meisterhaft in Szene zu setzen weiß. Das Dachauer Publikum darf sich dabei auf die weltberühmte Arie "Casta Diva" und andere bekannte Melodien freuen. Auch in diesem Jahr bleibt das Opernensemble seiner Zielsetzung treu, neuen Talenten eine Bühne zu geben und ermöglicht als Sprungbrett für größere Partien wieder einige Rollendebüts. Richard Wiedl wird als Erzähler ebenso fachkundig wie unterhaltsam durch den Abend führen. Es muss also niemand Sorge haben, der Handlung nicht folgen zu können, weil auf Italienisch gesungen wird. Das Ensemble: Pollione: Oliver Scherer (Tenor); Oroveso: Marcus Weishaar (Bass); Norma: Gesa Jörg (Sopran); Adalgisa: Veneta Radoeva (Mezzosopran); Clotilde: Nike Schmidt (Sopran); Flavio: Yichi Xu (Tenor); Erzähler: Richard Wiedl; Chor: Annette Thomas, Olena Tynkova, Nike Schmidt, Linda Sieg, Ina Tillmann, Stefan Podlech, Serhij Schidlowski, Ulrich Naumann, Alexander Büchl und Oleg Tynkov. Die musikalische Leitung hat Anton Zapf; Gestaltung und Projektion: Linda Sieg; Flügel (Korrepetition): Anna Winkler-Nam und Yuko Tajima.

Die Premiere findet am Donnerstag, 22. November, statt. Weitere Vorstellungen sind am 29. November, am 1. Dezember, sowie am 14. Dezember. Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr, Einlass ist jeweils ab 19 Uhr. Die Oper wird in einer üblichen gekürzten Version gespielt, man sollte dennoch etwas Zeit mitbringen. Die Vorstellung dauert etwa drei Stunden mit einer Pause nach dem ersten Akt.

Die Karten kosten 29 Euro, ermäßigt 27 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr, sie sind unter Telefon 08131 / 27 170 34 oder per E-Mail unter karten@lyrischesopernensemble.com erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: