Süddeutsche Zeitung

Begeisterte Reaktionen:"Einfach gigantisch"

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Der Andrang beim Benefizkonzert ist groß, die Resonanz auch. Besonders viel Eindruck hinerlassen die kleinsten Künstler

Von Dorothea Friedrich, Dachau

"Gibt es überhaupt Stühle?", fragt eine Dame im schicken Vorweihnachts-Outfit besorgt. Sie gehört zu den gut 300 Besuchern des alljährlichen Benefizkonzerts zugunsten des Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung im Ludwig-Thoma-Haus. Die Frage nach den Stühlen ist durchaus berechtigt. Denn heuer treten Sascha Seelemann & Friends auf. Das verspricht einen Abend jenseits von "Stille Nacht" und "Es wird scho glei dumpa". Weshalb auch vor den Türen zum Stockmann-Saal und dem Aufgang zur Empore bereits etliche junge Leute erwartungsvoll auf Einlass warten. Eltern und Großeltern plaudern derweil tiefenentspannt an den weihnachtlich geschmückten Stehtischen und bewundern den überdimensionalen Silberhirsch mit seinem Kerzengeweih, der alle Blicke auf sich zieht. Landrat Stefan Löwl ist mit seiner ganzen Familie gekommen. Schließlich sind die drei Kinder bekennende Seelemann-Fans. Oberbürgermeister Florian Hartmann ist da, Volksbank-Raiffeisenbank Vorstandssprecher Thomas Höbel und seine Vorstandskollegen, SPD-Stadträtin Christa Keimerl, Keramikerin Monika Siebmanns und viele, viele Gäste für die das SZ-Benefizkonzert der lieb gewordene Weihnachtsauftakt ist. Endlich öffnen sich die Saaltüren - und erleichtertes Aufatmen bei so manchem Konzertbesucher: Es gibt Stühle. Dachaus SZ-Redaktionsleiter Helmut Zeller sagt, es komme in einer Zeit wachsender Aggressivität mehr denn je darauf an, Gemeinschaft zu schaffen, dazu trage der SZ-Adventskalender mit der Unterstützung von Projekten für Kinder, Senioren, Familien in Not und Geflüchteten bei. Karin Kampwerth, stellvertretende Leiterin des Ressorts München Region Bayern, erinnert an die Anfänge des SZ-Adventskalenders vor 70 Jahren: Nachbarn in Not zu helfen und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sascha Seelemann kündigt an: "Alles, was Dachau zu bieten hat, ist heute auf der Bühne." In der Pause ist die Band der Mittelschule Taufkirchen Gesprächsthema Nummer ein. Die jungen Talente seien "einfach gigantisch", sagt die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki. Und Grafiker Bruno Schachtner meint: "Zu der tollen Musik kann man sogar Rückengymnastik machen." Leni und Benjamin, beide 15 Jahre alt, sagen: Das ist ein super Konzert. Wenn es nächstes Jahr wieder so was gibt, kommen wir wieder." Michaela Steiner findet: "Das SZ-Konzert hat sich sehr verjüngt. Das ist gut." Und die fast 90-jährige Rosa Rühl bringt es nach einem dreistündigen Musikmarathon auf den Punkt: "Das ist zwar nicht unbedingt meine Musik, aber es hat mir gut gefallen."

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Quelle:
SZ vom 22.12.2018
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