Baubrache am S-Bahnhof:Senioren wollen Supermarkt

Im Betreuten Wohnen in Karlsfeld werden Unterschriften gesammelt

Die Angst vor noch längerem Stillstand ist im Betreuten Wohnen an der Edeltraut-Klapproth-Straße in Karlsfeld nahe dem S-Bahnhof groß. Seit die Senioren vor gut einem Jahr ihre Wohnungen bezogen haben, leben sie an einer Brache. Bagger, Kräne und Arbeiter fehlen. Nichts rührt sich. Das hat viele verärgert. Schließlich hat man Mietern und Eigentümern gleichermaßen einen Supermarkt vor der Tür versprochen, eventuell sogar ein Café. Doch das scheint in weite Ferne gerückt zu sein.

Eckart Moj, Monika Baumgartner, Johann Böhmer und Isa Sendzek wollen das Projekt nun endlich voranbringen. Sie sammeln Unterschriften im Haus. So hoffen sie, die Gespräche zwischen Gemeinde und Investor wieder in Gang zu bringen. Seit Monaten herrscht zwischen den Parteien großes Schweigen. Als Erlbau & Streicher Ende Januar ein neues Konzept für die riesigen Baugruben vorlegte, keimte bei den Bewohnern des Betreuten Wohnens, aber auch bei den Anliegern im westlichen Karlsfeld die Hoffnung auf, es könnte nun etwas geschehen. Doch angesichts der Reaktionen im Gemeinderat wird nun erwartet, dass der Entwurf der Investoren am 11. April abgelehnt wird. "Wir wollen, dass der Dialog trotzdem weitergeht", sagt Böhmer. Etwa 4500 Einwohner leben westlich der Bahn und haben keine Einkaufsmöglichkeit. Besonders hart trifft es freilich die 70- bis 80-Jährigen, die gehbehindert sind. Sie wünschen sich, wieder am Leben teilhaben zu können.

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