Paul Hanlon weiß nicht, ob sein Irish Pub den Sommer überleben wird. Die finanzielle Lage werde von Tag zu Tag schlimmer, sagt der Wirt des "Muddy Boot". Seine Reserven habe er bereits aufgebraucht. "Alles was ich hatte, ist weg. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann." Seit zwölf Jahren bewirtet der Ire die kleine Kneipe in der Dachauer Pfarrstraße. Sein Laden lebte von treuen Kunden, die dunkles Starkbier und irischen Whisky schätzen. Mit der Corona-Krise kam das große Nichts - zwei Monate lang landete kein Geld in der Kasse. Anfangs half die Soforthilfe vom Staat, doch die ist längst aufgebraucht. Die Schulden, sagt Hanlon, könnten ihn bald erdrücken. Der neuerdings geöffnete Biergarten werfe längst nicht genug ab, um alle Kosten zu decken. "Das Aus wird immer realer", sagt der Ire. Er klingt erstaunlich gefasst, vielleicht weil er es selbst noch nicht ganz wahrhaben will.
Bars:"Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann"
Gaststätten dürfen in Bayern seit dieser Woche bis 22 Uhr öffnen. Für Bars, deren Geschäft erst spät beginnt, gibt es keine Lösung. Drei Betreiber über Existenzängste, kreative Lösungen und die Hoffnung, dass es bald weitergeht.
Von Thomas Balbierer, Dachau
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