Landwirten wird ja gern nachgesagt, sie seien Weltmeister im Jammern, auch wenn sie nicht immer einen Grund dazu hätten. Kein Zweifel: Auch für die Bauern sind die Zeiten härter geworden.
Während die Preise für Milch und andere Nahrungsmittel sinken, steigen die Kosten für die Erzeugung der Rohstoffe. Der globale Markt mit einer Wirtschaft ohne Grenzen hat seinen Preis. Und manche Verordnungen der Bürokraten in Brüssel machen das Leben der Landwirte auch nicht leichter.
Weil die Erlöse für Nahrungsmittel sinken, suchen sie nach anderen Möglichkeiten, um ihr Einkommen zu sichern. Dabei haben viele die Zeichen der Zeit erkannt und setzen auf die erneuerbaren Energien.
Während die Stadt Dachau sich nur widerwillig von den Beteiligungen an den Kohlekraftwerken in Westfalen löst, sind viele Gemeinden im Landkreis schon weiter. Sie fördern die Freiflächenphotovoltaik.
Auch die Bauern leisten einen wichtigen Beitrag. Es gibt kaum mehr ein landwirtschaftliches Anwesen, dessen Dächer nicht mit Solarzellen bestückt sind.
Und die Biogasanlagen, die nicht nur umweltfreundlichen Strom, sondern auch Wärme erzeugen, schießen wie Pilze aus dem Boden. Die Förderprogramme des Staates schaffen dazu den nötigen Anreiz.
Sicher: Gerade große Biogasanlagen fördern den Anbau von Monokulturen, die auf den Feldern ausgebrachten Rückstände können Grundwasser und Boden belasten.
Und wo Methangas produziert wird, kann es auch zu Explosionen und Vergiftungen kommen. Auch gepachtete Anbauflächen, zu denen der Landwirt weit fahren muss, können die Öko-Bilanz etwas trüben.
Doch bei der Produktion dieser regenerativen Energie dringen kaum Kohlendioxid-Emissionen, sondern manchmal nur unangenehme Gerüche aus den Gärkesseln.
Unterm Strich sind Biogasanlagen ein Gewinn: nicht nur für den Landwirt, sondern auch für die Umwelt.