Auf ins Berufsleben:"Zum Erfolg gibt es keinen Lift"

Lesezeit: 3 min

Mit einem Festakt verabschiedet die Berufsschule 136 Absolventen, die ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben. Die Festredner appellieren an die jungen Leute, ihre Chancen wahrzunehmen.

Carolin Bischof

Mit einem Festakt am Mittwochabend hat die Berufsschule 136 junge Frauen und Männer verabschiedet, die dort ihre Ausbildung nach zweieinhalbjähriger Schulzeit beendet haben. Dabei hoben die Festredner aus Politik und Wirtschaft die Bedeutung der beruflichen Bildung hervor, die den Absolventen der Berufsschule viele Möglichkeiten eröffne. Sie müssten sie nur nutzen, um im Berufsleben Erfolg zu haben und auf der Karriereleiter nach oben zu steigen. Dafür seien Ausdauer und Leistungsbereitschaft, aber auch Freude am erwählten Beruf nötig.

Den Auszubildenden, sagt stellvertretende Landrätin Eva Rehm in ihrem Grußwort, gehöre die Zukunft. Das mache die Arbeit der Berufsschule so "wertvoll für die Gesellschaft". An die Schüler selbst richtet sich ihre Hoffnung, dass diese Freude an ihrem Job haben mögen und nach nun erfolgreichem Abschluss die Chance ergreifen, ins Berufsleben einzusteigen. Die "Freude am Beruf und das nötige Maß an Neugierde und Optimismus" stellt auch Oberbürgermeister Peter Bürgel in den Mittelpunkt seiner Rede. Mit der abgeschlossenen Ausbildung der Berufsschüler "stehen Ihnen nun viele Möglichkeiten offen", wenn sie nur aufgeschlossen seien und sich auf ihrem Weg weiterentwickelten. "Lassen Sie sich durch kleine Rückschläge nicht entmutigen", appelliert Bürgel an die Absolventen, denn es gehe immer weiter im Leben.

Einen Ausblick in die Zukunft gibt auch Thomas Höbel, der Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank Dachau. Sein Versprechen, "jeder kann eines Tages Marschall werden" lässt ihn in einige fragende Gesichter der Berufsschüler blicken. Die "Welt steht uns allen offen", erklärt er anschließend seine Worte, das deutsche Bildungssystem biete alle Möglichkeiten, damit jeder einmal Erfolg im Leben haben kann. Mit ihrer Ausbildung hätten die Absolventen nun bereits "ein Stück des Marschallstabes erworben". Um diesen letztendlich aber auch nutzen zu können, liege noch ein weiter Weg vor ihnen. Doch mit ein wenig Glück und Fleiß könnten alle beruflich erfolgreich werden. Neben der Arbeit will Höbel aber auch den Spaß nicht vergessen. "Leben Sie auch Ihr Leben", fordert er die jungen Leute auf. Schließlich hätten es auch frühere Generationen zu etwas gebracht, obwohl schon der Philosoph Sokrates feststellte, dass die Jugend keinen Respekt mehr habe. Ein Blick in die fröhlichen Gesichter der Schüler lässt keinen Zweifel daran, dass sie sich diese Forderung zu Herzen nehmen.

Spaß hatten die ehemaligen Auszubildenden offenbar auch schon während ihrer Berufsschulzeit, wie sich beim Vortrag der Absolventin Cornelia Willibald herausstellt, die das Wort an ihre Mitschüler richtet. Zwar gibt sie zu, heilfroh zu sein, " dass wir die Schinderei hinter uns haben". Zweieinhalb Jahre, also "1076 Schulstunden haben wir da gesessen und zugehört", doch sie könnten auch mit Freude an ihre Berufsschulzeit zurückdenken. Dafür bedankt sich die Absolventin im Namen ihrer Mitstreiter bei Lehrern und Prüfern, aber auch bei den Eltern für die große Unterstützung. Zum Schluss des Festaktes darf auch noch Schulleiter Johannes Sommerer seinen Schülern gratulieren. "Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss schon die Treppe nehmen". Durch ihre bestandene Ausbildung seien die ehemaligen Schüler nun "einige Stufen auf der beruflichen Erfolgstreppe nach oben gestiegen", freut sich der Schulleiter. Von den 138 jungen Frauen und Männern dieses Jahrgangs haben 136 ihre Zeit an der Berufsschule erfolgreich beendet. Nun führt ihr Weg sie in unterschiedliche Richtungen. Nie vergessen sollten sie nach Aussage von Sommerer dabei eines: "Wirklich gut sind wir nur dann, wenn wir etwas tun, was wir mögen". Für ihren weiteren Lebensweg wünscht er seinen Schülern, dass sie die nötige Begeisterung für ihren Beruf entwickeln mögen, um oben an der Treppe anzukommen.

Zum Schluss der Verabschiedungsfeier durften die Schul- und Klassenbesten noch besondere Ehrenpreise entgegennehmen. Gleich 18 Schüler wurden für einen Schnitt von 1,5 bis 1,0 mit dem Staatspreis ausgezeichnet: Carolin Litzelfelder, Mayra Brosche, Daniel Burkert, Christina Bücherl, Lisa Wörle, Mario Paulheim, Rebecca Haußmann, Ramona Eder, Christina Lechner, Daniela Schindler, Gisela März, Anja Kullmann, Laura Balian, Maximilian Klotz, Jacqueline Scharrer, Stefanie Heller und die beiden 1,0-Schüler Cornelia Willibald und Michael Gassner. Auch die Klassenbesten Alexander Gruber, Tobias Wörmann, Gökhan Chasim und Roland Lintner wurden zur Ehrung auf die Bühne gerufen. Stefanie Heller, die zu den besten Absolventen gehört, durfte sich auch noch über ein Sprachstipendium im Ausland freuen, das von Sparkassendirektor Hermann Krenn überreicht wurde.

© SZ vom 09.02.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: