Die Gemeinde Schwabhausen muss als Kompensation für teilweise bereits erfolgte, teilweise noch nicht ausgeführte, aber künftig mögliche Bauvorhaben im Bereich des Bebauungsplans "Am Sportgelände" Ausgleichsflächen in einer Größenordnung von 11 865 Quadratmetern nachweisen. Anders als ursprünglich geplant will man diesen Ausgleichsbedarf mit einer einzigen anstatt mehreren kleinen Flächen abdecken. Vorgesehen ist ein Areal am Rothbach im Süden des Bebauungsplangebiets. Es ist mit 12 425 Quadratmetern sogar noch größer als die benötigte Fläche. Der Rest von 560 Quadratmetern kann dem Ökokonto der Gemeinde gutgeschrieben werden.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Landschaftsplaner Frank Karrer vom Dachauer Büro Topgrün Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) und den Ratsmitgliedern die Pläne für die Gestaltung der Ausgleichsfläche vor. Er erklärte, dass der Abschnitt des Rothbachs innerhalb der Ausgleichsfläche naturnah gestaltet werden solle, und zwar entsprechend den Zielsetzungen des Landschaftsplans und des Gewässerentwicklungskonzepts von Schwabhausen. Die geplante Maßnahme diene auch zur "Dämpfung der Hochwassersituation" auf dem angrenzenden Sportgelände, sagte Karrer. Weiterhin sollen Feuchtwiesen mit Retentionsmulden entstehen, wie sie auch manche Amphibien für ihre Fortpflanzung brauchen. Mit der Pflanzung von Gehölzen, Uferstauden und Röhrichtarten und der Einbringung von einzelnen Wurzelstöcken will man Lebensraum für möglichst viele Tier- und Pflanzenarten schaffen. Nötig werde allerdings ein Zaun rund um die Pflanzen zum Schutz vor Wildverbiss. Dies, so Karrer, lasse sich nicht vermeiden.
Die Kosten für die Maßnahme werden bei rund 66 000 Euro liegen. Im gemeindlichen Haushalt sind hierfür 75 000 Euro vorgesehen - der Ansatz steht noch in vollem Umfang zur Verfügung. Der Gemeinderat stimmte dem vorgestellten Entwurf geschlossen zu; die Verwaltung soll jetzt die Ausschreibung durchführen.