Gefährliche Körperverletzung:Schwangere getreten und mit Pfefferspray besprüht

Ein Unbekannter attackiert die 21-Jährige am S-Bahnhof in Hebertshausen. Die Bundespolizei sucht Zeugen.

Eine Schwangere aus Eritrea ist am Mittwochmittag am Bahnhof Hebertshausen mit Pfefferspray attackiert worden. Die Bundespolizei sucht Zeugen des Vorfalles und bittet um Hinweise.

Wie die Ermittler berichten, stieg die Frau mit Kinderwagen gegen 11.45 Uhr in Dachau neben mehreren Personen in die S-Bahn, wenige Türen weiter stieg ein bisher unbekannter, dunkel gekleideter Mann zu. Beide stiegen in Hebertshausen aus, der Mann zwei Türen hinter dem Ausgang, den die Frau nutzte.

Als die 21-Jährige telefonierend den Bahnsteig entlang ging, soll ihr der Unbekannte unvermittelt gegen die Wade getreten haben. Als die junge Frau ihm nachlief und ihn zur Rede stellte, fing er an, die Afrikanerin zu beschimpfen. Anschließend lief er die Treppe zur Unterführung hinunter. Die Frau war kurzzeitig perplex, ließ dann aber den Kinderwagen mit dem Zweijährigen am Bahnsteig stehen und folgte dem Mann. Eine weitere Reisende riet der 21-Jährigen, dies lieber zu unterlassen.

Als die Schwangere den Unbekannten in der Unterführung nach dem Grund für den Tritt fragte, soll ihr der Mann gegen den Oberkörper geschlagen haben. Danach griff er plötzlich zum Pfefferspray und sprühte es der Frau ins Gesicht. Sie ging zu Boden. Einzig die 48-Jährige, die sie zuvor gewarnt hatte, half der verletzten Frau und alarmierte die Polizei. Der Unbekannte flüchtete in Richtung Hebertshausen.

Laut Polizei ist der Mann etwa 40 Jahre alt und circa 1,80 bis 1,90 Meter groß. Er hat braune, kurze, an den Seiten grau-melierte Haare, er sprach Deutsch und trug einen Rucksack. Die Frau musste wegen ihrer Augen- und Atemwegsreizungen in eine Klinik gebracht werden. Die Polizei Dachau kümmerte sich um den zweijährigen Sohn.

Nach erster ärztlicher Diagnose erlitt die Eritreerin Prellungen am Bein und unterhalb der Brust. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen. Zeugen des Vorfalles werden gebeten, sich zu melden, Telefon 089 / 51 55 50-111.

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